Vereine und Ehrenamt in Not

Neuer Infektionsfall in Bludenz. Betroffene musste ins Spital.
Bregenz Bludenz Eine Neuinfektion wird aktuell aus der Stadt Bludenz gemeldet, nachdem der Bezirk als solcher, wie berichtet, erst jüngst wieder coronafrei war. Die Frau wurde aufgrund von Symptomen getestet, das Ergebnis des Tests fiel positiv aus. Wegen ausgeprägterer Krankheitszeichen wurde die Bludenzerin stationär ins Landeskrankenhaus Bludenz aufgenommen.
Die Coronakrise hat auch das im Land blühende Vereinsleben und damit verbunden viel ehrenamtliches Engagement lahmgelegt. Keine Veranstaltungen, keine Treffen: rein gar nichts, und noch sieht es nicht so aus, als ob sich daran bald etwas ändern würde. Damit dieser, für die Gemeinschaft wichtige Bereich wieder auf die Beine kommt, springt das Land unterstützend ein, beratend, aber auch monetär. So erhalten etwa Sportvereine einen Großteil der entfallenen Einnahmen ersetzt. Den Mehraufwand bezifferten Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrätin Martina Rüscher mit rund einer Million Euro.
Corona-Infoline
Vereinen, die sich einen geschulten Covid19-Beauftragten leisten wollen, zahlt das Land die Hälfte der Kurskosten. Ebenfalls im Spiel ist die Gesundheitshotline 1450. Als 14501 wird sie zur Infoline für Veranstalter. Die Corona-Infoline soll den bereits aufgelegten Leitfaden ergänzen und Veranstaltern bei der Planung und Durchführung coronakonformer Events helfen.
Sorge um das Ehrenamt
Die Sorge, dass das ehrenamtliche Engagement zurückgeht, ist groß. Mehr als 4900 registrierte Vereine decken viele Lebensbereiche ab, aus denen laut Wallner ein starker Gemeinschaftssinn erwächst. Umso notwendiger sei es, die Auswirkungen von Corona auf Vereine und Ehrenamt, wo immer möglich, abzumildern. Der Bund hat bereits Mitte Mai einen Unterstützungsfonds für Non-Profit-Organisationen (NPO) in Höhe von 700 Millionen Euro eingerichtet. Das Land legt nun mit einem Härtefonds für Vorarlberger Sportvereine nach, weil der Bund entgangene Einnahmen nur zu einem sehr kleinen Teil ersetzt.
Aus dem Härtefonds können Zuschüsse von bis zu 10.000 Euro gewährt werden. Voraussetzung ist jedoch, dass Vereine vorher schon ein Ansuchen beim NPO-Unterstützungsfonds gestellt haben. Der Härtefonds gilt für den Zeitraum der ersten drei Quartale des laufenden Jahres. Wallner stellte für die 900 Sportvereine jedoch eine Anschlussunterstützung bis zum Frühjahr 2021 in Aussicht. “Kein Verein darf wegen Corona auf der Strecke bleiben”, betonte Martina Rüscher.
Durch die Umbenennung des Büros für Zukunftsfragen in ein “Büro für Freiwilliges Engagement und Beteiligung” erhält der gesamte Themenbereich einen zusätzlichen Schub. Die Handlungsfähigkeit von Ehrenamt und Vereinen wieder herzustellen bezeichnete Leiter Michael Lederer als besondere Herausforderung.
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