Brückenbau als Schutz vor Rhein-Hochwasser

Arbeiten auf der Fußacher Seite gestartet, ab September Bauarbeiten im Rheinvorland.
Fußach, Hard Wenn der Rhein Hochwasser führt, müssen auch die Brücken entsprechend dimensioniert sein. Der Träger der bestehenden Brücke zwischen Hard und Fußach liegt zu tief, bei Extremhochwasser kann sich Schwemmgut verkeilen. Deshalb ist eine neue Brücke erforderlich, der Bau hat begonnen.
Rund 70 Millionen Euro investiert das Land Vorarlberg in das Vorhaben, die neue Rheinbrücke entsteht oberhalb des bestehenden Bauwerks. Das Brückentragwerk liegt künftig deutlich über dem Hochwasserspiegel, eine Verklausung mit Überflutungsgefahr besonders für Fußach ist dadurch ausgeschlossen. Seit einigen Wochen werden auf der Fußacher Rheinseite, aber auf Harder Ortsgebiet, die Baurampen errichtet. Die eigentlichen Brückenbauarbeiten beginnen im September im Rheinvorland. Die erste Bauphase mit der Herstellung der Pfeiler und Fundamente im Abflussquerschnitt des Rheins sollte im April 2021 abgeschlossen sein, die neue Rheinbrücke ist dann voraussichtlich im September 2023 befahrbar.

Bis zur Fertigstellung bleibt die 1972 eröffnete Rheinbrücke bestehen, dennoch sind während der Bauzeit Verkehrsbehinderungen zu erwarten. Die künftige Brücke ist ein technisch anspruchsvolles, überspanntes vierfeldriges Stahl-Beton-Verbundtragwerk mit zwei geschlossenen Stahlhohlkästen und Tiefgründung. Es wird keine Abspannung wie bei einer klassischen Schrägkabelbrücke ausgeführt, sondern eine aufgelöste Seilkonstruktion zur Optimierung der Gesamtsteifigkeit im Bereich der Flusspfeiler („Extradosed“ Brücke). Die neue Brücke wird flussaufwärts der bestehenden Brücke gebaut. Dazu werden insgesamt drei Pfeiler im Rheinvorland außerhalb des Mittelgerinnes errichtet.
Verantwortlich für die Planung ist die Schimetta Consult ZT GmbH (Zentrale in Linz, Büro auch in Feldkirch) in einer Gemeinschaft mit dem deutschen Büro Leonhardt, Andrä und Partner. AJK
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