Millionenprojekt in Bludenz feierlich eröffnet

Vorarlberg / 02.09.2020 • 10:00 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Millionenprojekt in Bludenz feierlich eröffnet
Im März 2019 war der Spatenstich erfolgt. Nun konnte die neue ÖBB-Lehrwerkstätte bezogen und feierlich eröffnet werden. BI

Neue ÖBB-Lehrwerkstätte für Vorarlberg konnte in der Alpenstadt bezogen werden.

Bludenz Mit einem der aktuellen Lage angepassten Festakt wurde gestern die neue ÖBB-Lehrwerkstätte an der Mokrystraße gegenüber dem Bludenzer Bahnhofsgebäude feierlich eröffnet. Rund acht Millionen Euro wurden von der ÖBB in die topmoderne Ausbildungsstätte investiert. Während bisher 90 Lehrlinge in Feldkirch ausgebildet wurden, kann die Anzahl der Ausbildungsplätze in der neuen Lehrwerkstätte in Bludenz auf 101 Plätze erhöht werden. Die Jugendlichen können hier in verschiedenen Fachgebieten zukunftsweisende Berufe erlernen, zum Beispiel in der Mechatronik, der Elektrotechnik oder dem Gleisbau.

Zukunftsweisend

„Die neue Lehrwerkstätte ist zukunftsweisend – und das in doppelter Hinsicht. Die Bahn ist das umweltfreundlichste Verkehrsmittel. Der Verkehr ist das Sorgenkind im Kampf gegen die Klimakrise. Gleichzeitig wird mit der Erbauung der Lehrwerkstätte auch in zukunftsweisende, regionale Jobs investiert“, so Verkehrsministerin Leonore Gewessler (42) im Rahmen der Eröffnung. Auf einer insgesamt rund 3200 Quadratmeter großen Bruttogrundfläche ist für die Lehrlinge eine moderne Montagehalle mit Schweißarbeitsplätzen und Schmiede sowie einem Lager realisiert worden. Ebenfalls gibt es neue Arbeitsplätze zum Drehen und Fräsen sowie Büro- und Besprechungsräume und moderne Sanitärräumlichkeiten. Im ersten Obergeschoß befinden sich Unterrichtsräume, Sozialräume und eine Pausenterrasse für die Ausbilder und Lehrlinge. Im zweiten Obergeschoß sind ein Elektrolabor, der PC-Raum und die Hydraulik-/Pneumatik-Räumlichkeiten. Weiters wurde eine topmoderne Tablet-Klasse installiert. „Die Errichtung der Lehrwerkstätte war mir auch persönlich ein großes Anliegen“, so der ÖBB-Vorstandsvorsitzende Andreas Matthä (57). „Mit 2000 Lehrlingen sind die ÖBB der größte technische Lehrlingsausbildner in Österreich. Wir bieten auch sehr moderne technische Lehrberufe wie beispielsweise Robotik an.“

Synergien dank guter Lage

„Von der Baracke vorher zum nunmehrigen 5-Sterne-Hotel – so fühlt sich jedenfalls der Wechsel in das neue Gebäude an“, verlieh Lehrwerkstättenleiter Gerhard Tschann (51) seiner Freude Ausdruck. „Die Lage ist ideal, da Synergien mit anderen Geschäftsbereichen der ÖBB entstehen können“, so Tschann.
Die bisherige Lehrwerkstätte in Feldkirch war baulich in die Jahre gekommen und stark sanierungsbedürftig. Zudem ist die Erreichbarkeit mit sehr langen Zugangswegen zu den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht optimal. Ausschlaggebend für die neue Standortwahl war die wesentlich bessere Erreichbarkeit und die Hebung von Synergien zwischen Lehrlingswesen und den in Bludenz angesiedelten ÖBB-Werkstätten.

„Die nunmehrige Umsetzung nach den ersten Gesprächen vor sechs Jahren freut mich sehr. Die neue Lehrwerkstätte wirkt über Bludenz hinaus“, freute sich Vizebürgermeister Mario Leiter (55), während Bürgermeister Mandi Katzenmayer (69) befand: „Bludenz und Eisenbahn – das hat eine lange Tradition. Für junge Menschen ist Ausbildung ein sehr wichtiges Thema.“ VN-JS, BI

Die Lehrlinge Nisrine Almohammad, Lorena Rigassi und Phillip Widmann mit Lehrwerkstättenleiter Gerhard Tschann. <span class="copyright">BI</span>
Die Lehrlinge Nisrine Almohammad, Lorena Rigassi und Phillip Widmann mit Lehrwerkstättenleiter Gerhard Tschann. BI

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