Einladung zum Einsteigen

Vorarlberg / 04.09.2020 • 18:30 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Einladung zum Einsteigen
Die Züge und Busse in Vorarlberg waren zeitweise richtig leer. Mittlerweile liegt das Fahrgastaufkommen wieder bei 83 Prozent im Vergleich zu Vorcorona. VN/STEURER

Mobilwoche soll helfen, Vorarlberger wieder zum Einsteigen zu bewegen. Corona-Ampel gilt auch für Bus und Bahn.

Lustenau Rund 75.000 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger besitzen derzeit eine Jahreskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel im ganzen Land. Allerdings fahren momentan nicht alle mit dem Bus oder der Bahn. Coronabedingt ist die Zahl der Fahrgäste zurückgegangen. Derzeit liegen die Fahrgastzahlen bei 83 Prozent zum Vorcoronawert. Unter dem Motto “wir steigen wieder an” versucht der Verkehrsverbund (VVV), Fahrgäste zurückzuholen. Auch die Mobilwoche soll dabei helfen, für die Öffentlichen Verkehrsmittel zu werben. Heute, Samstag, geht’s los.

Corona bedeutet weniger Fahrgäste; und weniger Fahrgäste bedeuten weniger Einnahmen. Der VVV rechnet mit einem Minus von drei Millionen Euro. Allerdings sei das nur eine Schätzung, erläutert VVV-Geschäftsführer Christian Hillbrand. Denn niemand kann vorhersagen, wie sich die Coronasituation entwickelt. Die Maskenpflicht gilt immer. Verschlechtert sich die Situation, wird der Kartenverkauf beim Fahrer wieder eingestellt, es wird keine Zugbegleiter mehr geben und wenn es so wird wie im Frühjahr, wird der Fahrplan wieder eingeschränkt, erläutert Mobilitätslandesrat Johannes Rauch. Entschieden wird das nach dem neuen Farbleitsystem, der vierfärbigen Ampel. Je nach Einschränkung könnte sich also auch das Minus noch vergrößern. Rauch hofft, dass die Bundesregierung Geld aus den Coronahilfstöpfen für den öffentlichen Verkehr zur Verfügung stellt. “Dank der 75.000 Jahreskartenbesitzer kommen wir aber durch die Coronasituation”, fährt Rauch fort. Als Dank für die Treue wird der Preis von 385 Euro im kommenden Jahr nicht erhöht.

Kaum Einnahmen gibt es aus den Strafen bei Verstößen gegen die Maskenpflicht. Die meisten Menschen würden sich daran halten, erläutert Hillbrand. “Und jene, die darauf aufmerksam gemacht werden, halten sich zu 95 Prozent daran.” Die 40 Euro Strafe sei ein letztes Mittel. Die Zahl der Strafen sei einstellig. Ende Juni und Juli habe man noch Probleme gehabt, was laut Hillbrand nicht nur an den Strafen liegt. “Damals musste man sonst nirgends die Maske anziehen, bis auf die Apotheke. Das ist jetzt anders.”

Schon seit einigen Jahren wirbt der Verkehrsverbund mit der Mobilwoche für seine Fahrzeuge. Für mittlerweile 14 Euro kann ein Ticket für sieben Tage gekauft werden, um auszuprobieren, wie sich Öffifahren anfühlt; inklusive Gewinnspiel. Für Familien reicht ein Ticket, auch Großeltern können mit einem Ticket gemeinsam und mit den Enkeln fahren. Übrigens: Die Mobilwoche wird ihrem Namen nicht gerecht, denn sie dauert länger: Das Ticket gilt bis zum Wahlsonntag am 13. September, also acht Tage. Aber Maske nicht vergessen. VN-mip

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