Land begrüßt Verschärfung der Maskenpflicht

Vorarlberg / 11.09.2020 • 13:30 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Der Mund-Nasen-Schutz wird wohl noch länger zum Alltag gehören. <span class="copyright">VN/Steurer</span>
Der Mund-Nasen-Schutz wird wohl noch länger zum Alltag gehören. VN/Steurer

Corona-Ampel bleibt trotz steigender Infektionen im grünen Bereich.

Bregenz Die Zunahme der Corona-Infektionen in zweistelliger Höhe sorgt für Unruhe. 37 Fälle am Donnerstag, mit bis zu 40 Fällen rechnet Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher heute, Freitag. Vor diesem Hintergrund wird besonders die vom Bund angekündigte Verschärfung bzw. Ausweitung der Maskenpflicht begrüßt, wie Landeshauptmann Markus Wallner bei einer Pressekonferenz bestätigte. Einmal mehr erging der Appell an die Bevölkerung, die empfohlenen Hygienemaßnahmen zu befolgen. „Wir können die Pandemie so lange im Griff behalten, wie uns die Menschen dabei helfen“, mahnte Gesundheitsexperte Armin Fidler.

Schnell und effektiv absondern

Heute, Freitag, trafen sich Wallner und Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher auch mit dem Einstufungsteam zur Lagebesprechung. „Noch haben wir nicht die Situation wie im Frühjahr, wo es 60 bis 70 Infektionsfälle täglich gab“, sagte der Landeshauptmann, aber es gelte, wachsam zu bleiben. Daran ändere auch nichts, dass die Corona-Ampel weiterhin auf Grün stehe. Ein gewisses Risiko bleibe. Als A und O der Pandemiebekämpfung gilt weiterhin die Nachverfolgung von Kontakten infizierter Personen. Deshalb soll das Infektionsteam, das damit befasst ist, personell verstärkt werden. Wie die VN berichteten, ist mit Hilfe des Bundesheeres eine Aufstockung bis auf 100 Mitarbeiter möglich. „Es gilt, alle Beteiligten schnell und effektiv abzusondern, sonst wird die Sache ausufern“, gab Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher zu bedenken.

Verschiedene Clusterformen

Inzwischen haben sich verschiedenste Clusterformen gebildet. Es gibt Partycluster, Familien- und Sportcluster, vor allem im Fußball. Bei vielen positiv Getesteten stellte sich heraus, dass keinerlei Schutzmaßnahmen eingehalten worden waren. Der Trend geht zudem hin zu jüngeren Infizierten. Zwar verläuft bei den meisten eine Infektion glimpflich, sie können allerdings ältere Menschen anstecken. Deshalb die eindringliche Bitte von Wolfgang Grabher: „Wer sich krank fühlt, sollte auf keinen Fall ältere Menschen besuchen, weder zu Hause noch im Pflegeheim noch im Spital.“

Keine Coronaspitäler

In den Krankenhäusern ist der Anstieg der Fallzahlen ebenfalls wieder spürbar. Acht Covidpatienten müssen stationär behandelt werden, ein Covidpatient liegt auf der Intensivstation. Ausgewiesene Coronaspitäler, wie sie zu Beginn der Pandemie eingerichtet wurden, soll es nicht mehr geben. „Es hat sich gezeigt, dass wir nichts vorhalten müssen. Wichtig ist nur, dass wir schnell Strukturen schaffen können“, erklärte Martina Rüscher. Derzeit sind noch ausreichend Spitalskapazitäten vorhanden. Sollte sich das ändern, wäre das Notversorgungszentrum rasch eingerichtet. Gleiches gilt für die Infektionsordination. Rüscher gab zudem eine Empfehlung zur Testung ab. Es gebe viele freie und zeitnahe Termine. Der Test kostet 45 Euro. Auch das Kontaktformular wird auf der Webseite des Landes wieder online gestellt.

Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.