Bewegende Geschichten und Bilder

Kunstforum Montafon: Vernissage zur aktuellen Ausstellung „Erinnern.75 Jahre danach“.
schruns Es ist eine vielfältige Ausstellung, die derzeit im Kunstforum Schruns gezeigt wird und sich mit der Erinnerung an die Geschehnisse vor 75 Jahren, also dem Ende des 2. Weltkriegs, befasst. Insgesamt 14 Plakate mit plakativen Aussagen von Zeitzeugen, detaillierte Hintergrundinformationen zu deren Werdegang und Leben und der damaligen Situation fallen den Besuchern der Ausstellung „Erinnern. 75 Jahre danach“ sofort ins Auge. Doch auch die Interviews mit ehemaligen Zwangsarbeitern im Montafon, die in einer speziell eingerichteten Blackbox zu hören und zu sehen sind, gehen unter die Haut. Nicht zuletzt die künstlerische Annäherung in Form von Bildern von Künstler Roland Haas tragen ihren Teil zur gelungenen Ausstellung bei.
Und so entstand eine Kunstausstellung im Montafon, die den Besuchern über fast alle Sinneskanäle einen Zugang zu den Ereignissen vor 75 Jahren liefert – und das an konkreten Beispielen von Menschenschicksalen. Dies macht Geschichte erlebbar und greifbar und faszinierte und bestürzte zugleich die Besucher der Vernissage am Freitagabend.
Inklusive lokalem Bezug
Zur Einführung erläuterte Johannes Spies von „erinnern.at-Netzwerk Vorarlberg“ einige Plakate und auch den geschichtlichen Zugang zu dieser Zeit sehr gut. „Es ist eine Ausstellung, die berührt und uns an die Geschehnisse von damals erinnert, das war auch unsere Intention. Durch die ergänzenden Dokumente durch Zeitzeugen entsteht natürlich auch ein lokaler Bezug, was die Erlebnisse deutlich dramatischer und auch für uns sozusagen hautnah erlebbar macht“, erläuterte der künstlerische Leiter der Ausstellung, Roland Haas, bei der Schau, die trotz verschärfter Covid-Maßnhamen gut besucht war.
Die Ausstellung ist in Folge von Dienstag bis Freitag sowie sonntags jeweils von 16 Uhr bis 18 Uhr geöffnet und dauert noch bis 15. Oktober. Übrigens: Von den vielen Hintergrundinformationen zeugten nicht nur die Plakate in geschriebener Form. Über einen QR-Code können die Interviews mit den jeweiligen Zeitzeugen auch via Handy sofort an Ort und Stelle abgehört beziehungsweise angeschaut werden. STR