Wie das Fasnat-Brauchtum 2021 in Bludenz ausschaut

Zunftmeister Christian Pellini will das Fasnatbrauchtum 2021 in anderer Form leben. VN/JS
Funkenzunft Bludenz tritt in Sachen Fasnat 2021 auf die Bremse.
Bludenz „Eine Fasnat, wie wir sie kennen, wird es 2021 in Bludenz nicht geben“, teilt Zunftmeister Christian Pellini voller Bedauern gegenüber den VN mit. „Wir wollen diesbezüglich im Bezirk eine Vorreiterrolle einnehmen und die Bevölkerung frühzeitig darüber informieren, dass wir uns angesichts der derzeitigen Lage Gedanken und Sorgen machen“, so der Bludenzer Zunftmeister weiter. Aus heutiger Sicht sei ein ausgelassenes Narrentreiben schlicht undenkbar.
Keine Absage
Die Bludenzer Funkenzunft folgt damit dem Beispiel ihrer Fasnatkollegen jenseits der Landesgrenze. „Auch unsere Rheintalkollegen aus der Schweiz haben bereits alles abgesagt“, informiert der Zunftmeister. Dieser wehrt sich indessen dezidiert gegen den Begriff „Absage“. „Ein Brauchtum kann nicht abgesagt werden“, so der Bludenzer Oberjöri. „Seitens der Funkenzunft Bludenz werden wir alles daransetzen, um das närrische Fasnatbrauchtum auch im kommenden Jahr zu leben. Eine Jörimeile oder den großen Jöriumzug wird es in gewohnter Form aber sicher nicht geben. Das Risiko und die Auflagen sind einfach zu groß. Der Sicherheits- und Gesundheitsaspekt hat hier klar Vorrang“, sagt Pellini. Auf die traditionelle Geschäfts- und Lokalrunde wollen die Mitglieder der Bludenzer Funkenzunft aber auch in der kommenden Fasnat nicht ganz verzichten. Diese werde allerdings sicher in anderer Manier stattfinden, heißt es dazu.
Hächla erscheint wie gewohnt
Große Hoffnung legt der Zunftmeister in die 96. Auflage der Bludenzer Hächla. „Die Hächla hat eine uralte Tradition und wird selbstverständlich auch 2021 erscheinen. Die Arbeiten dafür sind bereits angelaufen“, versichert Pellini. Diesbezüglich sind alle Bludenzer aufgerufen, Ideen oder Geschichten zusammenzuschreiben und sich bei der Funkenzunft zu melden (siehe Factbox). Verteilt werden soll das Fasnatblättle dann am Ruaßiga Fritig und Fasnatsamstig.
Funken kommt in die Wohnzimmer
Auch was das Funkenbrauchtum anbelangt, tritt Pellini auf die Euphoriebremse. „Wir werden hier versuchen, uns die neuen Medien zunutze zu machen und so das Brauchtum in die Bludenzer Haushalte zu transportieren“, nennt er erste Überlegungen für einen Livestream. Wie genau das Ganze vonstatten gehen wird, steht allerding noch in den Sternen. „Wir sind als Funkenzunft jedenfalls sehr darum bemüht, dass das Brauchtum auch im kommenden Jahr sicht- und spürbar sein wird“, so Pellini abschließend.
Bludenzer Hächla
Die Bludenzer Hächla hat eine lange Tradition. Bereits 1896 erschien das erste Exemplar der Fasnatzitig. Trotz aller Umstände soll auch 2021 eine Ausgabe der närrischen Broschüre erscheinen. Dafür ist das Hächla-Team noch auf der Suche nach guten Ideen und witzigen Geschichten. Diese können per E-Mail an haechla@funkenzunft.com geschickt werden bzw. über die Hompage der Funkenzunft www.funkenzunft.com/haechlabeitragsformular/ eingegeben werden.
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