Die Krönung einer reichen Ernte
braz Der Erntedankgottesdienst ist ein Fixpunkt in der Gottesdienstordnung der Brazer Pfarre. Seit vielen Jahren wird die Pfarrkirche zum heiligen Nikolaus anlässlich dieses besonderen Gottesdienstes von den Bäuerinnen wunderschön geschmückt. Für einen besonderen Augenschmaus sorgte auch in diesem Jahr die Erntedankkrone vor dem Volksaltar. Diese war von Ortsbäuerin Ruth Burtscher (45) und ihren Helferinnen gefertigt worden. Die Firmlinge feierten mit verschiedenen Texten den Erntedankgottesdienst mit und eine Abordnung des Chores Incontro sorgte für eine schöne musikalische Umrahmung.
Ortsbäuerin
Ruth Burtscher ist seit 15 Jahren Ortsbäuerin in Braz und betreibt mit ihrer Familie den Biohof Burtscher auf Gafreu. Neben Ehemann Bruno, den Kindern Daniel, Elias und David hilft auch Mama Leokadia Falch auf dem Hof tatkräftig mit. „Nach einem so ertragreichen Sommer ist es uns ein Bedürfnis zu danken“, erklärt Burtscher. Die Landwirte spüren in der Corona-
zeit eine größere Wertschätzung der heimischen Produkte. Regionalität ist wieder in Mode gekommen. „Ich hoffe, dass sich diese außergewöhnliche Zeit bald bessert und der Tourismus ebenfalls wieder in Schwung kommt“, sieht Burtscher optimistisch in die Zukunft.
Ausfälle verkraften
Denn Landwirtschaft und Tourismus arbeiten in Braz verstärkt zusammen. „Wenn die Gastronomie geschlossen hat, heißt das für uns, dass ein großer Abnehmer ausfällt“, so Burtscher. Trotz großem Dank für die Ernte und die Bewusstseinsbildung bezüglich Regionalität schmerzt unter anderem der Ausfall des Erntedankmarkts in Bludenz. „Wir sind schon seit vielen Jahren mit der Erntedankkrone, Kuchen und Kaffee vertreten. Auch die Landjugend Klostertal trägt mit der Verköstigung der Besucher zum Gelingen bei“, so Burtscher abschließend. DOB
Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.