Fachhochschule Vorarlberg nun „European University“

Ab 1. November ist die tertiäre Bildungsstätte Teil eines länderübergreifenden Netzwerks.
Bregenz Gemeinsam mit der Polytechnic of Leiria (Portugal), der Polytechnic of Cavado and Ave (Portugal), dem Athione Institute of Technology (Irland), dem Limerick Institute of Technology (Irland), der NHL Stenden (Niederlande), der Häme University of Applied Sciences (Finnland) sowie der Szechenyi Istvan University (Ungarn) gehört die Fachhochschule Vorarlberg ab dem 1. November zum großen Netzwerk der European Universities mit insgesamt 76.000 Studierenden und über 8000 Mitarbeitern. Was das der heimischen Bildungsstätte und vor allem deren Studenten bringt? „Neue Chancen, schrankenlose Mobilität und Mittel aus dem EU-Topf“, gibt Bildungslandesrätin Barbara Schöbi-Fink (59, ÖVP) einen Teil der Antwort.
Zehnjahresperspektive
Stefan Fitz-Rankl, Geschäftsführer der Fachhochschule, zeigte sich über die Aufnahme der FH Vorarlberg ins europäische Universitäten-Netzwerk, hocherfreut. „Ich darf Sie heute zum ersten Mal als Geschäftsführer einer europäischen Universität begrüßen.“ Die Vorzüge des neuen Status kommen Fitz-Rankl fließend über die Lippen: „Wir werden ein europaweit vernetzter Hochschulcampus, es gibt gemeinsame Aktivitäten, Ausbildungsprogramme und Forschungsaktivitäten, der Mehrwert für Studierende ist beträchtlich.“ Fitz-Rankl sieht im neuen Rang der Fachhochschule eine Entwicklungsperspektive für die nächsten zehn Jahre. „Es ist dies alles eine spannende Expedition.“
Impulse für Regionen
Rektorin Tanja Eisendle betont die wichtigen Impulse einer europaweit vernetzten Bildungseinrichtung abseits der großen Metropolen, wie es die Fachhochschule künftig sein wird. „Da geht es ja auch um die Frage: Wie können wir für Talente attraktiv sein und sie im ländlichen Raum halten?“ Gerne erwähnt die Rektorin auch, dass Studenten für ein Doktorat künftig an der Fachhochschule begleitet werden können, auch wenn sie an einer anderen Universität promovieren müssen.
Die acht aufgenommenen Neulinge sind unter dem Sammelbegriff „RUN-EU“ (Regional University Network) zusammengefasst und sind Bildungseinrichtungen mit technischem Schwerpunkt. Für die insgesamt 41 europäischen Universitäten steht ein Budget von 287 Millionen Euro zur Verfügung. Von diesem Budget sollte künftig auch die FH Vorarlberg mit bis zu sieben Millionen Euro profitieren.
Europäische Universität
41 Bildungseinrichtungen insgesamt
76.000 Studierende, davon 1600 an der FH Vorarlberg
287 Millionen Euro Budget für europäische Universitäten, davon bis zu 7 Millionen Euro für FH Vorarlberg
15 Millionen Euro Jahresbudget der FH Vorarlberg
8 Hochschulen im ländlichen Raum (RUN-EU) sind neue Mitglieder der europäischen Universität