Covidstation in Feldkirch wird reaktiviert

Vorarlberg / 30.10.2020 • 05:30 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Covidstation in Feldkirch wird reaktiviert
Am Landeskrankenhaus Feldkirch gibt es wieder mehr Betten für Covidpatienten.  KHBG

In fast ganz Österreich herrscht nun Alarmstufe Rot.

Schwarzach, Wien Dass ein neuer Rekord an Neuinfektionen festgestellt wird, gehört mittlerweile zum Tagesgeschäft. Auch am Donnerstag: 4453 Menschen kamen österreichweit hinzu, die positiv getestet wurden. Gesundheitsminister Rudolf Anschober rechnet damit, dass sich dieser Wert in der kommenden Woche auf 5800 Neuinfektionen pro Tag erhöht. Er und Bundeskanzler Sebastian Kurz sind deshalb am Donnerstag vor die Öffentlichkeit getreten. Im Gepäck hatten sie allerdings nur die Nachricht, dass sie am Samstag Verschärfungen bekanntgeben werden. Medien berichten von einer möglichen Ausgangssperre in der Nacht und einem zweiten Lockdown. Unterdessen steigt die Zahl der Patienten im Spital. Die Vorarlberger Krankenhäuser haben deshalb begonnen, die Intensivstationen aufzurüsten. 

Das Landeskrankenhaus Feldkirch hat am Donnerstag eine Zehn-Betten-Abteilung reaktiviert, die im Frühjahr speziell für Covidpatienten eingerichtet wurde. „Diese Betten dienen normalerweise der Überwachung von Patienten. Jetzt haben wir die Station wieder für Covidpatienten geöffnet“, erklärt Wolfgang List, leitender Oberarzt der Intensivstation und im Rahmen von Corona Bettenkoordinator für alle Spitäler. „Wir sind auf notwendige Erhöhungen der Intensivkapazitäten vorbereitet“, betont List. Zuletzt wurden vier mit dem Coronavirus infizierte Personen auf der Intensivstation in Feldkirch behandelt. Für andere Patienten stehen 18 Intensivbetten zur Verfügung.

Details gibt es am Samstag

Österreichweit herrscht nun Alarmstufe Rot. Die Ampelkommission gab am Donnerstag bekannt, dass fast das gesamte Bundesgebiet auf Rot gestellt wird. Nur Kärnten wird Orange. Während die umliegenden Länder, vor allem Deutschland, schärfer gegen das Virus vorgehen, lässt sich die österreichische Bundesregierung Zeit. Sie nannte am Donnerstag lediglich den Fahrplan. Fragen zu Details wurden nicht beantwortet. “Wir sind nicht in einer Phase, wo es um Stunden geht”, sagte Kanzler Kurz. Am Freitag wird es Gespräche mit den Sozialpartnern geben, am Samstag mit den Landeshauptleuten und der Opposition sowie dem Bundespräsidenten. Im Anschluss werde die Öffentlichkeit informiert. Die Opposition kritisiert die Ankündigungspolitik.

Zahlreiche Gerüchte und Berichte darüber, was am Samstag verkündet werden soll, machen die Runde. Die “Oberösterreichischen Nachrichten” berichteten, dass die Bundesregierung nächtliche Ausgangsbeschränkungen plant. Auch Veranstaltungen und die Gastronomie könnte es wieder treffen. Die “Salzburger Nachrichten” schreiben, dass ein Lockdown geplant wird, der dem deutschen Lockdown ähnelt. Sie nennen es Lockdown light. Dem “Standard” bestätigte der Bürgermeister der Stadt Schwaz, dass eine regionale Ausgangssperre zur Diskussion steht.

Text: Marlies Mohr und Michael Prock

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