Altach Die Geschichte des heiligen Martin ist längst weltberühmt. Der im heutigen Ungarn bzw. in der damaligen römischen Provinz Pannonia prima geborene Martin von Tours gilt als Begründer des abendländischen Mönchtums und ist einer der am meisten verehrten Heiligen der katholischen Kirche, erfährt aber genauso Anerkennung im evangelischen, orthodoxen und anglikanischen Glauben. Die Überlieferung des Soldaten Martin, der seinen Umhang mit einem frierenden Bettler teilt, hat gerade in der heutigen Zeit nichts an Kraft eingebüßt und steht symbolisch für die gute Sitte des Teilens und des Gebens.
Neben zahlreichen Bräuchen kommen Kinder heutzutage als Erstes in Berührung mit der Geschichte in Zusammenhang mit dem Martinsumzug, bei dem selbst gebastelte Laternen mitgeführt werden – umgangssprachlich auch „Laternelefest“ genannt. Was normalerweise groß zusammen mit Eltern, Großeltern und Geschwistern vor allem in Kindergärten gefeiert wird, ist in Pandemiezeiten nicht möglich.
Martinsweg statt Umzug
In Altach hat man auf die Situation reagiert und in der Pfarrkirche St. Nikolaus einen interaktiven Stationenweg aufgestellt. Neben den schönen Bildern und der altbekannten Geschichte gilt es für die Kindergärten, welche die Kirche durchwegs besuchen, verschiedene Aufgaben zu erfüllen. Federführend organisiert und erstellt wurde der Martinsweg von Pastoralassistentin Heidi Liegel. Ihr Ziel ist es, neben der Geschichte die damit verbundene Botschaft zu vermitteln sowie den Kindern damit auch positive Gedanken und ein Stück Normalität mit auf den Weg zu geben. CEG
An mehreren Stationen erfuhren die Kinder mehr über die Geschichte des heiligen Martin.