Vorarlberger fürchten sich mehr vor Betrug

Die Bevölkerung wurde zum subjektiven Sicherheitsgefühl befragt.
Bregenz Krisen, wie die anhaltende Covid-19-Pandemie, lösen oft ein Gefühl von Unsicherheit aus. Das KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) wollte nun wissen, inwiefern sich dieses allgemeine Befinden auf die Angst auswirkt, einem Betrug zum Opfer zu fallen? Im Rahmen einer Onlinebefragung wurde die Vorarlberger Bevölkerung zu ihrem subjektiven Sicherheitsgefühl vor, während und nach den Ausgangsbeschränkungen im vergangenen Frühjahr befragt. Im Zentrum des Interesses standen Trickbetrug und Cyberkriminalität, zwei Bedrohungen, vor denen in den vergangenen Wochen und Monaten wiederholt gewarnt wurde.
Das Ergebnis: Fast zwei Drittel (61 Prozent) der Befragten geben an, sich in Bezug auf diese Betrugsform im Allgemeinen (sehr) sicher zu fühlen. Lediglich 13 Prozent der Befragten stuften das Trickbetrugsrisiko als (sehr) hoch ein. Während der Zeit der Ausgangsbeschränkungen im Frühjahr war jedoch ein deutlich höheres Risikoempfinden zu bemerken: Es stieg auf knapp 22 Prozent an und blieb auch nach der Lockerung der Maßnahmen auf erhöhtem Niveau. „In der Vorarlberger Bevölkerung scheint das Thema Cyberkriminalität interessanterweise einen höheren Grad der Unsicherheit zu erzeugen als ‚analoge‘ Formen des Betrugs: Während 61 Prozent der Befragten sich sicher vor Trickbetrügern fühlen, sind es im Bereich der Cyberkriminalität lediglich 44 Prozent“, ergänzt Armin Kaltenegger, Leiter des Bereichs Eigentumsschutz im KFV. Ausgehend von einem hohem Niveau, stieg das Unsicherheitsgefühl in Bezug auf Cyberkriminalität laut Befragung während der Beschränkungen nur marginal an.
Hohes Risikoempfinden bei Jungen
Als überraschend bezeichnen die Verantwortlichen das stark ausgeprägte Risikoempfinden unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen: So stufte mehr als die Hälfte (53 Prozent) der 16- bis 19-Jährigen während der Beschränkungen das Risiko, ein Opfer von Trickbetrügern zu werden, als (sehr) hoch ein, gefolgt von den 40- bis 49-Jährigen (28 Prozent) und den über 70-Jährigen (20 Prozent). Auch im Bereich der Cyberkriminalität waren 47 Prozent der 16 bis 19-Jährigen während der Ausgangsbeschränkungen von einem (sehr) hohen Betrugsrisiko überzeugt.