Dreifacher Jubel mit silbernem Glanz

Gemeinde Koblach mit drei „e“ sowie dem European Energy Award in Silber ausgezeichnet.
Koblach Seit über 20 Jahren setzen sich die Vorarlberger Ortschaften für den Klimaschutz ein. 48 Mitglieder zählt das e5-Landesprogramm für energieeffiziente Gemeinden bis dato, damit leben 85 Prozent der Vorarlberger Bevölkerung in e5-Gemeinden. Alle vier Jahre stellen sie sich einem Audit, bei dem bis zu fünf „e“ erreicht werden können.
Im Jahr 2013 trat auch die Gemeinde Koblach dem e5-Landesprogramm bei. Seither wurden (unter anderem in Zusammenarbeit mit den anderen amKumma-Gemeinden Altach, Götzis und Mäder) wichtige energiepolitische Schritte gesetzt. Darunter etwa die Umsetzung von „Sunnastrom z’Koblach“ (Photovoltaikanlage auf dem Gemeindeamt), Caruso-Carsharing mit gemeindeeigenem Fahrzeug, die Teilnahme an der Plastikfrei-Aktion der Region oder die Berücksichtigung von umweltfreundlichen Maßnahmen beim aktuell im Bau befindlichen Kindergarten Straßenhäuser-Ried.
Umsetzungsgrad von 57 Prozent
Die unabhängige Auditorin Heide Rothwangl-Heber (Energie-Agentur Steiermark) und eine sechsköpfige Kommission bewertete den Umsetzungsgrad der vorgegebenen Handlungsfelder Entwicklungsplanung, Kommunale Gebäude, Ver- und Entsorgung, Mobilität, interne Organisation und Kommunikation. Dieser Umsetzungsgrad liegt nunmehr bei insgesamt 57 Prozent. Die e5-Gemeinde Koblach behauptet damit ihren „3-e-Status“ und konnte sich im Vergleich zum Audit 2016 auch leicht verbessern. Am vergangenen Mittwoch überreichte Andreas Beier vom Energieinstitut Vorarlberg dem Koblacher e5-Team die Auszeichnungsurkunde zu drei „e“ sowie den European Energy Award in Silber. Beier, Betreuer der e5-Gemeinde Koblach, gratulierte dem Koblacher e5-Team rund um Leiter Wolfgang Ponudic herzlich zu dem tollen Ergebnis. Dafür liefert der Auditbericht 2020 eine wichtige Arbeitsgrundlage.
Stärken und Potenziale
Als Stärken in der Arbeit des e5-Teams wurden von der Kommission der gut funktionierende Öffentlichkeitsarbeits-Prozess, die intensive Regionskooperation amKumma (ein Beispiel dafür ist die Aktion Plastikfrei amKumma) und generell die gute Zusammenarbeit mit allen Nachbargemeinden gesehen. Ausbaufähig wären nach Ansicht der Kommission unter anderem Kooperationen mit Vereinen und Religionsgemeinschaften zu energiepolitischen Themenstellungen, die ökologische Bewirtschaftung von land- und forstwirtschaftlichen Flächen sowie die Absprache zu ökologischen Maßnahmen mit der Wirtschaft.
Die international zusammengesetzte Kommission stellt der Gemeinde Koblach damit ein sehr gutes Zeugnis aus: „Durch die kontinuierliche Mitwirkung im e5-Landesprogramm zeigt sich, dass die Strukturen für eine zukunftsorientierte klima- und energiepolitische Arbeit geschaffen wurden“, so der Bericht. Zudem spricht die Kommission Ideen und Möglichkeiten aus, um „den eingeschlagenen Weg der energiepolitischen Arbeit motiviert fortzusetzen“.