Offener Bücherschrank könnte bald in Dornbirn stehen

Bemühungen um ein solches Projekt gibt es, nun dürften sie Früchte tragen.
Dornbirn Bregenz hat welche, Lustenau und Rankweil auch, Feldkirch hat gerade fünf neue bekommen – in vielen Gemeinden in Vorarlberg laden offene Bücherschränke zum Lesen ein. Das Prinzip: Der offene Bücherschrank ist eine Art öffentliche Tauschbörse, die rund um die Uhr frei zugänglich ist. Bürger können ihre eigenen gelesenen Bücher hineinstellen oder andere mitnehmen. Jeder und jede kann den Bücherschrank nutzen. Ganz unkompliziert und ohne jegliche Formalitäten. Die Bücher können vor Ort gelesen oder mit nach Hause genommen werden – zurückgebracht oder durch andere getauscht werden.
Jetzt scheint es auch für einen offenen Bücherschrank in der größten Vorarlberger Stadt grünes Licht zu geben. Eine private Initiative bemüht sich seit über zwei Jahren um das öffentliche Bücherprojekt und brachte die Idee bei der Stadt ein. „Nach anfänglicher Skepsis hat die Stadt Interesse bekundet und es gab auch schon einige Besprechungen mit Vertretern der Stadt und der Stadtbibliothek“, sagt Mitinitiatorin Beate Rhomberg. „Ich konnte einen befreundeten Architekten für das Projekt begeistern. Ein erster Entwurf wurde gutgeheißen und Lukas Vögel hat inzwischen den Detailplan gezeichnet, der nach gewünschten Adaptierungen nur darauf wartet, umgesetzt zu werden“, so die Dornbirnerin. Sogar mögliche Standorte habe man sich bereits angeschaut.
Laut Stadträtin Juliane Alton (Grüne) ist man sich in der Stadtvertretung grundsätzlich einig über die Sinnhaftigkeit dieses öffentlichen Kulturangebots. „Politisch besteht, so weit ich sehen konnte, Konsens, dass es den Bücherschrank geben soll“, erklärt sie. Auch konkrete Pläne zur Realisierung soll es bereits geben, wie von Stefan Burtscher, Leiter der Stadt- und Verkehrsplanung, in Erfahrung zu bringen war. „Für kommendes Jahr sind im Budget zwei Bücherschränke vorgesehen – wir werden uns gleich Anfang Jahr und nach Budgetbeschluss um die Fertigung dieses Stadtmobiliars kümmern, mit folgender Aufstellung und Abstimmung mit unserer Stadtbibliothek“, sagt Burtscher. lcf
„Politisch besteht, so weit ich sehen konnte, Konsens über den Bücherschrank.“
