Das Gefühl, gebraucht zu werden

„Gute Geister“ hilft Jugendlichen ins Berufsleben.
Lustenau Die Offene Jugendarbeit Lustenau sieht ihre Aufgaben nicht nur darin, ein Treffpunkt für Freizeitgestaltung zu sein, sondern Jugendliche auch bei ihrer beruflichen Suche zu fördern. Seit einigen Jahren gibt es das Arbeits- und Beschäftigungsprojekt „Gute Geister“, welches vom Land Vorarlberg und der Gemeinde Lustenau finanziell unterstützt wird und in Kooperation mit Integra steht.
In Zeiten der Pandemie sei es umso wichtiger, arbeitssuchenden Jugendlichen eine Überbrückung ins Berufsleben zu bieten und ihnen die Möglichkeit zu geben, einer sinnvollen Tätigkeit nachzugehen, heißt es von der OJAL.
Teamarbeit und Sozialkompetenz
Die Jugendlichen lernen einen geregelten Tagesablauf kennen, Verantwortung zu übernehmen, Teamarbeit, Sozialkompetenz, handwerkliche Fähigkeiten und kreative Gestaltung, aber vor allem das Gefühl, gebraucht zu werden und einen wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft zu leisten, so Arbeitsanleiter Ralph Pröll, der seit April 2019 bei dem Projekt tätig ist. „Mir gefällt am besten die Herausforderung der verschiedenen Charaktere sowie die Fähigkeiten und Ressourcen, die hier zusammentreffen. Ich lerne viel von ihnen, die Arbeit ist abwechslungsreich und herausfordernd“, sagt Projektleiter Ralph Pröll.
Bereits über 100 Firmen und Privatpersonen haben den Guten Geistern in den letzten Jahren Aufträge erteilt und dieses Beschäftigungsprojekt dadurch unterstützt. Die Arbeiten reichen vom Kuvertieren, Adressieren, Verteilen von Magazinen und Malen bis hin zum Bauen von Hochbeeten und vielem mehr.
Beim Jugendarbeitsprojekt „Gute Geister“ können Jugendliche im Alter von 15 bis 25 Jahren, welche in keinem Ausbildungsverhältnis und arbeitssuchend sind, von Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr aufgenommen werden. Hier können sie ein Taschengeld in der Höhe von fünf Euro pro Stunde verdienen, Hilfe bei Bewerbungsschreiben erhalten, bei Trainings- und Workshops teilnehmen, bei Exkursionen dabei sein und dadurch Erfolgserlebnisse und Teamerfahrungen sammeln, erklärt Geschäftsführer Roman Zöhrer.