Zum Coronatest ums Eck

Appell der Landespolitik an die Bevölkerung zur Teilnahme.
Bregenz Die Anmeldezahlen entwickeln sich gut. Bis Dienstagabend hatten sich über 50.000 Personen für den Massentest registrieren lassen, aber: „Da geht noch mehr“, insistierte Landeshauptmann Markus Wallner im Pressefoyer nach der Regierungssitzung.
Lockdown zeigt Wirkung
Es wurde genutzt, um noch einmal eindringlich auf die Wichtigkeit der Testaktion hinzuweisen. „Ich bitte alle, aufzustehen und etwas zu tun“, wurde Wallner deutlich. Dafür sind landesweit 80 Teststationen eingerichtet worden. „Sie müssen zum Test nur ums Eck“, rührte der Landeshauptmann salopp die Werbetrommel und stellte gleichzeitig Lichtblicke für das kommende Jahr in Aussicht. Vermehrte Tests in der Fläche gepaart mit einer Impfung könnten ein Weg aus der Krise und permanent drohenden Lockdowns sein. Das kommende Wochenende steht nun unter dem Motto „Jetzt sind wir alle gefragt. Ganz Vorarlberg testet“. Von Freitag, 4. bis Sonntag, 6. Dezember wird der Bevölkerung die Möglichkeit zum freiwilligen und kostenlosen Antigen-Schnelltest angeboten. „Jeder und jede kann damit einen Beitrag leisten, um Infektionsketten zu unterbrechen und die Pandemie zurückzudrängen“, appellierten Markus Wallner und Sicherheitslandesrat Christian Gantner auch an die Solidarität. Froh zeigten sich beide darüber, dass der Lockdown zu wirken beginnt. Speziell in den vergangenen Tagen ging die Zahl der Neuinfektionen deutlich zurück. „Mitte November waren es einmal über 800 an einem Tag“, rief Wallner in Erinnerung.
Freiwillig und kostenlos
Bei der 7-Tages-Inzidenz hat Vorarlberg seinen unrühmlichen Spitzenplatz ebenfalls abgegeben. Auch die Situation in den Krankenhäusern hat sich gebessert. Die Richtung stimme, es reiche aber nicht. Die Zahlen müssten noch sehr viel weiter herunter. Gantner lobte den Einsatz aller Helfer, die innerhalb einer Woche die größte, jemals in Vorarlberg stattgefundene Aktion auf die Beine stellen müssen. Insgesamt sind 1600 Mitarbeitende involviert. Die Standorte sind in 44 Gemeinden platziert. Seit Dienstag ist zudem ein Dashboard online, über das der aktuelle Anmeldestand verfolgt werden kann (Gesamtzahl und auf Gemeinde heruntergebrochen). „Die Teilnahme ist freiwillig und kostenlos, aber jeder, der sich testen lässt hilft, die weitere Ausbreitung der Pandemie einzudämmen“, bekräftigten Wallner und Gantner. Ihm machen die Anmeldezahlen jedenfalls Mut. Übrigens ist Vorarlberg das einzige Bundesland, das trotz Massentest die Kontaktnachverfolgung beibehält. Für Wallner ist das eine wichtige Qualitätsmaßnahme. VN-MM
„Die Richtung stimmt, die Zahlen müssen aber noch sehr viel weiter herunter.“