Abnehmer für regionale Kartoffeln gesucht

Nenzing Der Steinerhof in Nenzing wird heuer auf einem großen Teil der diesjährigen Kartoffelernte sitzen bleiben. Grund dafür sind der lang anhaltende Lockdown der Gastronomie sowie die unsichere Situation im Wintertourismus. Lothar und Rosa Kaufmann vom Steinerhof hoffen deshalb verstärkt auf private Abnehmer, um die Ernte retten zu können. „Für gewöhnlich ist die gesamte Ernte bis zum Jahresende verkauft. Heuer wird jedoch rund ein Viertel der Kartoffeln übrig bleiben, die wir im schlimmsten Fall zur Verwertung an das Vieh verfüttern müssen“, schildert Rosa Kaufmann die Situation.
Wintereinbruch als Herausforderung
Vor allem Restaurants und Gastronomiebetriebe in Skigebieten sind als fixe Abnehmer größerer Mengen weggefallen. So liegt der Schwerpunkt der Vermarktung derzeit auf dem Direktverkauf ab Hof sowie der wöchentlichen Lieferung an Kleinmengenabnehmer. Was der Familie zudem Kopfzerbrechen bereitet, ist die fehlende Lagermöglichkeit bei Minusgraden. „Für gewöhnlich stellt sich die Frage nach einem Lager nicht. Glücklicherweise haben wir kurzfristig im Ort eine geeignete Räumlichkeit gefunden“, erklärt Lothar Kaufmann.
Regional ist nicht gleich teuer
„Unsere Kartoffeln stammen direkt aus Nenzing, sind ungewaschen und dadurch lagerfähig. Verpackt werden die Kartoffeln in Säcken zu 25 kg, 10 kg, 5 kg, 2 kg oder nach Wunsch“, preist Rosa Kaufmann die regionale Knolle an und weist damit auf die Vorteile gegenüber Supermarkt-Kartoffeln hin.
Auch Martin Wagner, Ländle Qualitätsprodukte Marketing GmbH, ruft dazu auf, bewusst auf den Kauf von regionalen Lebensmitteln zu achten: „Besonders in Zeiten wie diesen hilft der Einkauf ab Hof, die direkten Nachbarn zu unterstützen und damit die Wertschöpfung im Land zu halten.“ Weitere Infos und Kontaktdaten der Produzenten sind unter www.laendle.at/kartoffel zu finden. MAE