Schwarzach Im Wahlkampf lautete die Frage nicht, ob Hard ein Finanzproblem hat, sondern wer sich mit dem Problem herumschlagen muss. Die Harder wählten Martin Staudinger zu ihrem neuen Oberhaupt. Er bestätigt im VN-Gespräch in der Sendung „Vorarlberg live“: Würden alle bisher budgetierten Vorhaben im kommenden Jahr umgesetzt, klafft ein Loch von zehn Millionen Euro im Harder Haushalt. Große Sprünge seien nicht möglich. Im Gegenteil: Nun müsse gespart werden. „Wir lassen nichts aus.“
Bei fehlenden Millionen sind geplante Projekte noch gar nicht dabei. „Das Geld fehlt, ohne dass ich irgendwas angehe.“ Nur die Sanierung der Mittelschule Mittelweiherburg, die bereits in Gang ist, laufe weiter. „Die laufenden Ausgaben sind wesentlich höher als die Einnahmen“, berichtet Staudinger. „Nun muss jeder Bereich angesehen werden, damit wir das Budget strukturell in den Griff bekommen. Da bitte ich um Verständnis aller Bürger, Mitarbeiter und Gemeindevertreter.“ Natürlich werde man in den kommenden Jahren Projekte wie die dringende Sanierung des Strandbads angehen. „Ich will es anpacken. Deshalb müssen wir sofort Schritte setzen, damit das Budget gesund wird. Wir brauchen ein gesundes Budget mit Spielraum für Investitionen“, betont der Bürgermeister.
Nicht nur große Budgetfragen, auch kleine Vorhaben wie jenes um die Hohentwiel beschäftigen Staudinger. „Inwiefern Hard mehrheitlich an der Betriebsgesellschaft Hohentwiel beteiligt bleiben muss, stelle ich infrage. Vielleicht reicht eine Minderheitbeteiligung.“ Bevor diese Frage diskutiert wird, müsse aber das Budget beschlossen werden. Ende Jänner trifft sich die Gemeindevertretung.
„Die laufenden Ausgaben sind wesentlich höher als die laufenden Einnahmen.“