Die Hälfte ist schon durchgetestet

191 positive Coronatests bei über 52.000 Teilnehmern.
Schwarzach Andreas Enne ist gut gelaunt. Sein Lächeln verbirgt er zwar hinter seiner FFP2-Maske, wie sein ganzer Körper in einer Schutzmontur steckt. Er schwärmt: „Hier funktioniert alles reibungslos.“ Nun ändert sich der Klang seiner Stimme: „Aber es kommen leider viel zu wenig Leute. Bitte macht Werbung. Wir haben genügend Platz.“ Enne ist zuständig für die wohl schönste Teststation des Landes: „Festspielhaus 2“ in Bregenz. Es ist zugleich die Station mit den wenigsten Anmeldungen. Rund 300 Personen haben sich für die Corona-Massentests an diesem Wochenende angekündigt. Es ist das krasseste Beispiel für ein Bild, das sich in ganz Vorarlberg zeigt.
344.916 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger sind zum Antigen-Schnelltest aufgerufen. Über ein Viertel hat sich angemeldet. Am ersten Tag wurden 51.951 Menschen negativ getestet; 191 positiv. Bei 0,36 Prozent aller Getesteten wurde das Coronavirus gefunden. Sie mussten das Ergebnis am Freitagabend per PCR-Test nachprüfen. Für den ersten Tag hatten sich 53.416 Personen angemeldet, einige sind also nicht erschienen. Heute haben sich rund 29.000 Menschen angemeldet, für Sonntag über 8000. Insgesamt hat jeder vierte Vorarlberger vor, sich testen zu lassen. Die Politik hofft noch auf viele Anmeldungen.
12.40 Uhr in Nenzing. „Wir machen Mittagspause“, steht auf einem Plakat an der Eingangstür zur Teststation Ramschwagsaal, „und sind ab 12.45 Uhr wieder für Euch da!“ Auf dem Platz vor dem Saal warten schon 20 Personen auf den Einlass. Fünf Minuten später öffnet die Türe, kurz darauf tritt die erste Getestete schon wieder raus. „Das ging aber schnell“, staunt eine Wartende. Nenzings Bürgermeister Florian Kasseroler lobt: „Was die Gemeinden bei dieser Aktion leisten, ist unglaublich.“
Lob vom Kanzler
In Egg haben zu dieser Zeit Teresa Nussbaumer, Nadine Schneider und Kristiane Feurstein ihre kurze Mittagspause schon hinter sich. Die 23-jährige Nussbaumer ist eine von neun Kindergartenpädagoginnen im Test-Einsatz. Sie ist am PC eingeteilt und registriert die Testwilligen. „Die Stimmung ist gut. Man merkt, dass alle freiwillig hier sind“, berichtet die Pädagogin. „Auch organisatorisch klappt alles.“ In anderen Teilen Österreichs sieht es anders aus, vor allem, weil das von der Bundesregierung zur Verfügung gestellte Anmeldesystem nicht funktionierte. In Linz stieg die Stadt aus dem Anmeldesystem aus. In Niederösterreich kam es zu massiven Anmeldeproblemen. In der Wiener Stadthalle fiel das Computersystem komplett aus, weshalb Daten per Hand eingetragen wurden. In Tirol entschied man sich nach großen Problemen, die Anmeldung doch mit einer eigenen Software durchzuführen. Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner kann sich hingegen freuen: „Die Flächentests sind sehr gut angelaufen.“ Auch Bundeskanzler Sebastian Kurz sparte nicht mit Lob. Er würdigte, dass es in Vorarlberg, das die Tests mehr oder weniger eigenständig organisiert, überhaupt keine Probleme gegeben habe.
An der Mittelschule Schruns ist es ruhig. Zwar haben sich fast 2000 Menschen zum Coronatest angemeldet, aber Ansturm sieht anders aus. Anmeldung, Abstrich, auf Wiedersehen. „Es läuft sehr ruhig und gesittet ab“, berichtet Feuerwehrkommandant Lukas Beck. Nur im Kulturhaus in Dornbirn haben sich mehr Menschen angemeldet. Manchmal bilden sich Schlangen. „Haben Sie sich schon einmal testen lassen?“, fragen die Helfer. „Nein“, antworten die meisten. Einer davon ist Kurt Schadenbauer. „Ich mache das, um sicherzugehen, dass ich es nicht habe und um andere vielleicht schützen zu können“, erklärt der 66-Jährige.
In „Festspielhaus 2“ kann man von 2000 Anmeldungen nur träumen. Man teilt sich die Angemeldeten nun mit „Festspielhaus 1“. Stations-Chef Tobias Marxgut vom Roten Kreuz gibt zu: „Die geringe Teilnahme ist eine Enttäuschung.“ 2000 Menschen pro Tag könnten getestet werden, 500 haben sich für Samstag, angemeldet, 100 für Sonntag. Ein Bild zieht sich durch: Alles klappt, aber wenig Anmeldungen. Bis Sonntagabend ist noch Zeit. VN-mip, rau, stp
„ntrasf asf adf asdfasdf asfasdf asddf f as asddf asdf asd sdfasdf asdf asd sad asdf asdf.“

Andreas Enne und Marco Schmitz warten in Bregenz.

In Nenzing warten viele Testwillige vor dem Ramschwagsaal.
