Schnifis 1200 Bäumchen – ein Baum für jedes Jahr, auf das die Gemeinde Schnifis zurückblicken kann. Dieses Geburtstagsgeschenk, gepflanzt von der Forstbetriebsgemeinschaft Jagdberg, mildert die Enttäuschung darüber, dass die meisten der für dieses besondere Jahr geplanten Jubiläumsfeierlichkeiten coronabedingt abgesagt werden mussten.
Urkunden bis heute erhalten
Die selbstständige Gemeinde Schnifis ist ein uraltes Siedlungsgebiet, das nachweisbar bereits im Frühmittelalter bewohnt war. Erstmals erwähnt wurde die Gemeinde in einer Schenkungsurkunde vom 11. Oktober 820 unter dem Namen „Senobio“. Im späteren Mittelalter gehörte das Dorf zum Gericht Jagdberg, das im Besitz des Vorarlberger Grafengeschlechts der Montforter war.
Ein besonders historisches Juwel aus dieser Zeit sind die sogenannten Folcwinurkunden. Vor genau 1200 Jahren hat der damalige Verwalter des Gebiets namens Folcwin 27 Schenkungs- und Verkaufsurkunden anfertigen lassen – diese ließ er ins Stiftsarchiv St. Gallen bringen, wo sie bis heute noch im Original erhalten geblieben sind.
Linde als „Jubiläumsbaum“
Zum großen Jubiläumsjahr waren in Schnifis einige Veranstaltungen und Feierlichkeiten geplant, welche allerdings größtenteils dem Coronavirus zum Opfer gefallen sind. Nicht nehmen ließen sich die Gemeindeverantwortlichen gemeinsam mit der Forstbetriebsgemeinschaft aber die Aufforstung mit 1200 Bäumchen. Dabei handelt es sich um verschiedene Nadel- und Laubgehölze, die dazu beitragen, den Wald möglichst zeitresistent werden zu lassen. In weiterer Folge wurde beim Alten Bild auch noch eine Linde als „Jubiläumsbaum“ gesetzt. Eine Inschrift auf einem Stein bei der Linde soll auch in 1000 Jahren an die erste Erwähnung von „Senobio“ im Jahre 820 erinnern. MIMA