Bayern stutzt kleinen Grenzverkehr
Strengere Corona-regeln bringen Testpflicht zurück.
München Zweieinhalb Wochen vor Weihnachten steuert Bayern erneut auf einen strengen Anti-Corona-Kurs zu. „Wenn man überzeugt ist, dass man handeln muss, dann muss man es zum richtigen Zeitpunkt tun“, sagte Ministerpräsident Markus Söder. Vom 9. Dezember bis zum 5. Jänner sollen die neuen Regeln gelten.
Wie schon im Frühjahr ruft der Freistaat den Katastrophenfall aus. Damit die Zahl der Kontakte sinkt, gilt ab Mittwoch eine landesweit strengere Ausgangsbeschränkung. Nur mit triftigen Gründen darf die eigene Wohnung verlassen werden. In Hotspots mit einer Sieben-Tages-Inzidenz von 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gilt zwischen 21 und 5 Uhr eine Ausgangssperre mit wenigen Ausnahmen. Außerdem gilt ein Alkoholverbot an öffentlichen Orten. An den drei Weihnachtstagen und am 23. Dezember sieht der Plan Lockerungen vor. Klassen ab der achten Schulstufe werden geteilt und gehen in den Wechselunterricht. In Hotspots sollen die Schüler ab der achten Klasse komplett in den Distanzunterricht wechseln.
Die Staatsregierung kippt die bisherigen Erleichterungen für den kleinen Grenzverkehr. Auch bei einem Grenzübertritt unter 24 Stunden muss entweder ein frischer negativer Coronatest vorgelegt werden oder es droht eine Quarantäneauflage. Ausnahmen: Wer zur Arbeit, in die Schule oder zu seiner Ausbildungsstelle muss. Auch der Besuch bei Verwandten ersten Grades bleibt ohne Konsequenzen.
Fast 60.000 Menschen sind aktuell infiziert, so viele wie noch nie zuvor. Hinzu kommt eine stetig steigende Zahl von Todesopfern unter den Infizierten.