Frischer pädagogischer Wind im Doppelpack

Komplett neues Lehrerteam für Volksschule Düns.
Düns Tiefgreifende Veränderungen gibt es im laufenden Schuljahr an der Volksschule Düns, und zur Abwechslung ist nicht die vorherrschende Coronapandemie daran schuld. Der bisherige Direktor Wolfgang Lässer wurde im Zuge der Gemeindewahlen zum neuen Bürgermeister von Schlins gewählt und Lehrerin Petra Pomberger sieht Mutterfreuden entgegen, weshalb sie sich seit Kurzem in Mutterschutz befindet. So musste binnen kürzester Zeit an der kleinen Schule, die derzeit von 27 Kindern aus den Gemeinden Düns und Dünserberg besucht wird, der gesamte Lehrkörper ersetzt werden.
Neue Konstellation
Gelungen ist dies einerseits mit dem erfahrenen Pädagogen Richard Moosbrugger aus Ludesch. Der 48-Jährige, der in seinen 25 Jahren Lehrerdasein unter anderem bereits in Ludesch, Bludenz, Blons, Bludesch und zuletzt in Nenzing tätig war, übernimmt die Position des Direktors und die des Klassenlehrers der dritten und vierten Klasse. An seiner Seite fungiert seit Kurzem Mariella Beierl aus Niederösterreich. Der neue Beruf ihres Lebensgefährten in Vorarlberg „spülte“ die 26-Jährige quasi mit nach Vorarlberg, wo sich nach absolvierter Ausbildung ihre erste Stelle angetreten hat.
Für den Dünser Bürgermeister Gerold Mähr, der zwar für die Besetzung nicht zuständig ist, aber nach dem Bekanntwerden der Kandidatur von Lässer zum Schlinser Gemeindeoberhaupt und der Schwangerschaft Pombergers doch „einen leichten Schock erlitten hat“, ist die neue Konstellation ein Glücksfall, auch die Übergabe habe vorbildhaft funktioniert. So vertraut man in Sachen Lehrkörper bereits seit Längerem auf eine Kombination beider Geschlechter, weil man so die zwischenmenschlichen Bedürfnisse der Kinder am besten abgedeckt sieht.
Gegenseitiges Vertrauen spürbar
Das Feedback nach ein paar Wochen ist von allen Seiten positiv, sowohl Schüler, Eltern und Gemeinde als auch die Lehrkräfte spüren gegenseitiges Vertrauen – trotz des zuletzt fehlenden Präsenzunterrichts. Eine Schule in einer kleinen Gemeinde verfüge doch über eine andere Nähe und in der direkten Kommunikation zwischen allen Beteiligten sieht Neo-Direktor Moosbrugger große Unterschiede zum urbanen Raum. Auch seine Kollegin Beierl fühlte sich vom ersten Tag an bestens aufgenommen, der „Kulturschock“ war für sie nur ein ganz kurzer, auch die Sprachbarriere zum Vorarlbergerischen habe sie bereits nach wenigen Wochen problemlos bewältigt.
Beide Pädagogen bezeichnen auch die Unterrichtsmöglichkeiten in Düns trotz stetig zunehmendem Verwaltungsaufwand als nahezu perfekt. Das Schulgebäude, das 1991 rundum saniert wurde und neben der Volksschule auch Kindergarten und Kinderbetreuung beheimatet, erfuhr in den vergangenen Jahren zudem viele Neuerungen im technischen Bereich. Die EDV ist auf dem letzten Stand, die Tafeln digital und auch ergonomische Sitzmöbel verhelfen zu einer angenehmen Lernumgebung.
Starke Jahrgänge kommen
Für die kommenden Jahre spürt Gemeindechef Mähr keine Angst um den kleinen Schulstandort, im Gegenteil, zeigen die Zahlen der kommenden Jahrgänge doch eine deutliche Steigerung. Es ist nicht ausgeschlossen, dass der Lehrkörper in nächster Zukunft noch um eine weitere Person ergänzt werden muss. CEG
Zu den Personen
Richard Moosbrugger
Geboren 1. Mai 1972
Wohnort Ludesch
Familie Partnerschaft, ein Kind, zweites unterwegs
Laufbahn Volksschulen Ludesch, Bludenz-Obdorf, Blons, Bludesch, Nenzing
Mariella Beierl
Geboren 19. Juni 1994 in Niederösterreich, Bezirk Baden
Wohnort Hohenems