Lingenau Malerisch, am Ortseingang von Lingenau gelegen, zeigt sich die Kapelle der Heiligen Anna im Felde. Der Lingenauer Baumeister Konrad Nußbaumer schuf die barocke Kapelle 1722.
Der Bau der Kapelle an der ersten Weggabelung in Lingenau fällt in jene Zeit, als die Bregenzerwälder Barockbaumeister ihre größten Werke im Bodenseeraum verwirklichten.
Die Form eines griechischen Kreuzes setzt sich vom Grundriss über den Dachstuhl bis zum Türmchen fort. Der Bau ist verputzt und hat ein geschwungenes, mit Holzschindeln gedecktes Dach mit einer Laterne. Der quadratische Innenraum mit übers Eck gestelltem Pilastern hat ein Kreuzgewölbe. Auch der Innenraum ist in reinstem Barockstil gehalten.
1894 erfolgte eine Innenrestaurierung mit Gemälden von Jakob Bertle, im Jahr 1968 fand dann eine Gesamtrestaurierung der Kapelle statt. Das Deckenbild zeigt eine allegorische Darstellung der Gründung der Diözese Feldkirch. Dieses und die Altarbilder gestaltete 1968 der Schrunser Künstler Konrad Honold. Das Ergebnis fügt sich harmonisch in das Gesamtbild ein.