Jahresende unterm Coronastern

Keine Ausnahmeregelung für Stefani, aber keine Ausgangssperre in der Silvesternacht.
Wien Aus den befürchteten Verschärfungen zu Silvester wird nun doch ein Kompromiss. Am Freitagabend stimmte sich die Bundesregierung mit den Ländern über mögliche Verschärfungen zum Jahreswechsel ab. Schlussendlich fand man eine Lösung: An Heiligabend und Weihnachten gelten die angekündigten Ausnahmenbestimmungen – jedoch nicht am Stefanitag, dem 26. Dezember. An Silvester fällt zumindest die nächtliche Ausgangsbeschränkung.
So dürfen am Heiligabend und Weihnachten jeweils zehn Personen, unabhängig von der Anzahl der Haushalte, zusammenkommen. „Dies bedeutet jedoch nicht, dass man gerade mit Rücksicht auf die älteren Generationen auf Hygiene und Sicherheitsmaßnahmen verzichten sollte“, betont Landeshauptmann Markus Wallner. In der Silvesternacht entfällt zwar die nächtliche Ausgangsbeschränkung, jedoch nicht die Eingrenzung auf zwei Haushalte. So dürfen zum Jahreswechsel grundsätzlich sowohl untertags wie in der Nacht maximal sechs Erwachsene aus zwei Haushalten zusammenkommen, hinzu kommen bis zu sechs Kinder aus den gleichen Haushalten.
Massentests nach Dreikönig
Auf die Lockerungen zum Jahreswechsel folgt wie angekündigt eine zweite fächendeckende Testung der Bevölkerung. Diese soll vom 8. bis 10. Jänner stattfinden. Danach sollen solche Massentests in einzelnen Bezirken durchgeführt werden, wenn die Inzidenz-Werte ein noch nicht festgelegtes Niveau übersteigen. Die Alternative dazu wären Quarantänen.
„Ich halte die Zeit nach den Feiertagen für den richtigen Termin“, freut sich Wallner über die Terminwahl auf nach Dreikönig. Intern habe er bereits den Auftrag gegeben, gemeinsam mit dem Roten Kreuz die Testungen vorzubereiten. Hier könne Vorarlberg auf die positiven Erfahrungen der letzten Massentests aufbauen. Ein Thema sei auch gewesen, wie man Anreize schaffen könne, damit sich mehr Menschen testen lassen. Hier sei man aber noch auf keine Lösung gekommen.
Testpflicht für Lehrer
Die regelmäßigen Pflichttestungen werden ausgeweitet. Künftig sollen auch Mitarbeiter aus körpernahen Dienstleistungen und Berufsgruppen mit viel Kundenkontakt, aber auch Lehrer alle zwei Wochen auf den Coronavirus getestet werden. Welche Berufsgruppen dies genau betrifft, wird noch definiert.
Gleichzeitig soll den Ländern die Möglichkeit eingeräumt werden, an stark frequentierten Plätzen eine Maskenpflicht einzuführen. Dies gelte auch für Bereiche im Freien wie Fußgängerzonen. Am Arbeitsplatz wird österreichweit eine Maskenpflicht eingeführt, wenn der Abstand nicht eingehalten werden kann.
Coronamüdes Silvester
Die Coronamüdigkeit zeigt sich in den Silvesterplanungen: 60 Prozent der Österreicher wollen sich die Feierlichkeiten zum Jahreswechsel nicht verderben lassen, wie eine repräsentative Online-Umfrage der Makam Research GmbH ergab. Sie planen, das neue Jahr wie immer zu begrüßen. VN-rau