Hohenems Was im Jahre 1956 mit Wilfried Amann begann und 1986 von Kürschnermeister Jürgen Amann bis heute geführt wurde, wird nun an seine langjährige Mitarbeiterin Margaretha Diem übergeben. Vater Amann begann als reiner Pelzhändler in Hohenems mit Filialen in Bregenz, Innsbruck und St. Margarethen. Im Bahnhof-Hochhaus in Dornbirn eröffnete er ein weiteres Geschäft und verkaufte über die Grenzen hinaus in die Schweiz und nach Deutschland. Nach seinem Tod 1975 wurde Kürschnermeister Günther Mangold angestellt, der Mäntel und Jacken in Eigenproduktion anfertigte. Ein Jahrzehnt später übernahm Sohn Jürgen Amann die Firma. Corona-bedingt und durch den frühen Tod seines Bruders möchte er nun etwas verfrüht seine wohlverdiente Pension antreten.
Seine Nachfolgerin legt ihren Arbeitsschwerpunkt auf Pelzumarbeitungen und nachhaltige Lederreparaturen. Der von ihr übernommene Kürschnerbetrieb verarbeitet nach wie vor gegerbte bzw. zugerichtete Felle zu Pelzbekleidung, führt Reparaturen durch und arbeitet auf Wunsch ältere Modelle stilistisch neu um. Pelze sind langlebig und nahezu unverwüstlich. Wer Großmutters Pelzmantel vererbt bekommt, hat die Möglichkeit, bei Pelz Amann daraus eine warme Winterdecke nähen zu lassen. Keine Decke gleicht der anderen. Amann verarbeitet auch kleinste Teile, denn vom hochwertigen Pelz soll nichts weggeworfen werden. yas