Das Hirschfeldhaus im jüdischen Viertel wird saniert

Stadt Hohenems will denkmalgeschützes Gebäude revitalisieren.
Hohenems Mit der Revitalisierung des Hirschfeldhauses soll ein weiteres Stück Geschichte des historischen Stadtkerns von Hohenems freigelegt werden. In Abstimmung mit dem Denkmalamt wird das Haus optisch in seinem ursprünglichen Zustand wiederhergestellt. Innen wird das historische Objekt modernisiert und für Geschäftsflächen (Café, Shop in Shop, Büros etc.) und Wohnungen ausgelegt. Der Vorplatz soll – sobald es die Lage wieder zulässt – mit Kleinveranstaltungen belebt werden.
Die Geschichte dieses Hauses reicht weit zurück. Laut der Datenbank des Jüdischen Museums gehörte das Haus ursprünglich Josef Levi Hirsch, der 1792 eine Hälfte des Hauses an seinen Sohn Josef Hirschfeld weitergab. Im 19. Jahrhundert blieb das Haus zweigeteilt und war in Besitz verschiedener Familien, unter anderem der Familie Marinelli. „Ein weiteres inspirierendes Projekt für unsere Stadt, das für zusätzliche Belebung im jüdischen Viertel sorgen wird“, ist Baustadtrat Markus Klien überzeugt.
Derzeit werden die Bodenplatte gegossen und Wände im Erdgeschoß ausbetoniert. Als nächster Schritt ist dann die Sandstrahlung der denkmalgeschützten Wände geplant. Im ersten Obergeschoß ist die Decke bereits freigelegt, sodass nur noch die Deckenbalken zu sehen sind. Diese konnten bereits saniert werden und sorgen nach Abschluss der Gesamtarbeiten für ein besonderes Flair. Auch das Ständerwerk wird gerade bearbeitet und saniert.
Fertigstellung in einem Jahr
Das gesamte Projekt liegt in der Verantwortung von Projektleiter Thomas Schwiegelshon vom Bauherrn Grabher. Architekt Hugo Dworzak zeichnet für die Planung verantwortlich. Erste Abbrucharbeiten wurden bereits 2019 vorgenommen, Beginn der Bauarbeiten war im August 2020. Das Bauteam liegt aktuell voll im Zeitplan. Die Gesamtfertigstellung ist für Weihnachten 2021 angedacht.
Bürgermeister Dieter Egger war kürzlich zu einer Rohbaubesichtigung mit Christian Hefel, Geschäftsführer von „Grabher, der Baumeister“, vor Ort und überzeugte sich vom Fortschreiten der Arbeiten: „Wir freuen uns sehr, dass mit Grabher ein Hohenemser Unternehmen die Revitalisierung dieses historischen Gebäudes in unserem geschichtsträchtigen Stadtzentrum übernommen hat. Die Arbeiten liegen voll im Plan und man kann wahrlich behaupten, dass hier ein weiteres Juwel in unserer Innenstadt entstehen wird.“

