Hickhack in Bregenz geht weiter

Schwarze reiten verbale Attacken gegen Stadtchef Michael Ritsch. Rote Fraktionschefin Fritsch kontert.
Bregenz Michael Ritsch ist erst wenige Wochen als Bregenzer Bürgermeister in Amt und Würden. Bereits jetzt weht ihm vor allem von der Volkspartei rund um die Abgeordnete und Stadträtin Veronika Marte ein rauer Wind entgegen. „Statt mit inhaltlichen Konzepten und Zukunftsideen ist Ritsch bislang vor allem durch teure Personalkosten und die Schaffung neuer bürokratischer Strukturen aufgefallen“, zieht Marte eine erste kritische Bilanz. Für sie steht bereits jetzt so gut wie fest: „Ritsch ist auf dem besten Weg im Rekordtempo zum teuersten Bregenzer Bürgermeister aller Zeiten zu werden.“ Für Marte werden „einige wichtige Zukunftsprojekte fortgeführt, manche jedoch nicht“.
Mehrausgaben in Millionenhöhe?
Erfreut zeigen sich die Schwarzen mit den Stadträten Marte und Michael Rauth hingegen darüber, dass die neue Bregenzer Stadtregierung zahlreiche Projekte übernommen hat, die noch zu Zeiten des abgewählten Langzeitbürgermeisters Markus Linhart (VP) auf den Weg gebracht worden seien. „Dabei denken wir besonders an Festspielhaus, Pipeline, Hallenbad, die Weiterentwicklung am Leutbühel sowie das Familien- und Bildungshaus im Stadtteil Rieden-Vorkloster“, erklärt Marte. „Wir freuen uns, dass diese wichtigen Projekte auch im neuen Budget Platz finden. Die Mitglieder der Bregenzer Volkspartei sind allerdings irritiert, warum das Projekt ,Ausbildung hoch 3‘ keinen Platz im Voranschlag für 2021 gefunden hat. Aktiv etwas gegen Jugendarbeitslosigkeit zu unternehmen, erscheint uns gerade in Zeiten von Corona als besonders wichtig. Wir sind überzeugt, dass hier an der falschen Stelle gespart oder an den falschen Stellen Geld ausgegeben wird.“ Seit dem Amtsantritt im November seien durch die Personalpolitik und den Bürokratiewahnsinn von Ritsch die Kosten für den Bregenzer Steuerzahler um mindestens zwei Millionen Euro gestiegen.
„VP ist ein schlechter Verlierer“
Seit Wochen ist die Bregenzer VP damit beschäftigt, die längst notwendige Strukturreform in Bregenz von Ritsch zu diskreditieren, kontert SP-Fraktionschefin Annette Fritsch. „Nach 30 Jahren VP-Regierung findet der neue Stadtchef Bregenz als finanziellen Scherbenhaufen vor. Das ist das Erbe, das die Volkspartei Michael Ritsch hinterlässt.“ Ritsch habe angesichts einer Erhebung des Landes, die der Landeshauptstadt ein vergleichweise bescheidenes Abschneiden attestiere, allen Grund, Veränderungen anzugehen, betont Fritsch. Nachsatz: „Die Bregenzer Volkspartei ist der schlechteste Verlierer aller Zeiten.“ VN-TW
„Ritsch ist auf dem besten Weg zum teuersten Bürgermeister aller Zeiten zu werden.“