Rittarössle, Puppen, Lego, Rätselspiel

In den heimischen Spielwarengeschäften herrscht Hochbetrieb.
Feldkirch, Sulz, Dornbirn In der „Spielewelt“ in der Feldkircher Innenstadt herrscht schon am frühen Vormittag reges Treiben. Mehrere Damen, mutmaßlich Mütter, bestaunen die Regale, betasten Objekte, fragen und sinnieren. „Ich suche eine schöne Toniebox für meinen sechsjährigen Buben Konstantin“, verrät Alina Pfleger (29). Sie hat in der „Spielewelt“ eine reiche Auswahl und mit Wilma Lins eine Geschäftsmitarbeiterin als Beraterin zur Seite, die in ihrem Element ist.
Gokarts gefragt
Die wundert sich immer wieder über neue Trends. „Derzeit laufen Gokarts sehr gut. Gewöhnlich verkaufen wir die vor allem an Ostern. Vielleicht hat der Lockdown die Lust an Bewegung gesteigert“, spekuliert die Verkäuferin. Natürlich sind als Klassiker auch wieder Puppen, hauptsächlich für Mädchen, gefragt. Diese können ja auch schon fast alles. Sie lassen sich auf Mopedroller platzieren, weinen, lachen und fordern Pflege.
Stichwort Mädchen: „Lego versucht immer mehr, auch Mädchen anzusprechen. Motive wie das Tierrettungsthema oder Lego Dots sind dazu absolut geeignet“, spricht Lins über ihre täglichen Erfahrungen. In Zeiten von Lockdown verkaufte man in der „Spielewelt“ heuer auch viel online. „Wir haben die Ware dann geliefert. Der Besuch im Geschäft ist dadurch aber nicht zu ersetzen.“
Holzspielküche und Klassiker
Ein paar Kilometer weiter nördlich in Sulz. Dort gibt es das Spielwarengeschäft Dobler. „Schon seit 60 Jahren, davon 33 Jahren mit mir als Inhaber“, sagt Gerhard Dobler (60) nicht ohne Stolz. Mit seiner Gattin Agnes freut er sich über eine gute Frequenz in seinem Geschäft. „Auch im Lockdown lief’s nicht schlecht. Da habe ich telefonisch Bestellungen entgegengenommen, und zugestellt“, berichtet Dobler. Gut verkaufen die Doblers heuer Holzspielküchen. Als Renner hat sich auch eine Kugelbahn erwiesen, dazu kommen noch Funkautos und die Klassiker, wie Lego und Puppen.
Alexandra Vegianitis sucht im Laden nach passenden Tonieboxfiguren für ihren Neffen, während Jung-Opa Bernd aus Tschagguns für sein dreijähriges Enkelchen „irgend etwas“ entdecken will. „Wenn ich nur wüsste was“, stöhnt er und stöbert weiter.
Der Nachhaltigkeit verschrieben
Im „Klückar“ in der Dornbirner Schulgasse hat man sich beim Spielzeug ganz der Ökologie und Nachhaltigkeit verschrieben. „Bei uns gibt’s kein Plastik und keine Elektronik“, betont Max Scheffknecht. Es gibt genug anderes, das die Kundschaft in den Laden zieht. Etwa tolle Holzseilbahnen und Holzschachbretter. Und für die ganz Kleinen Rittarössli und Holzautos. „Die Schachbretter sind wohl durch die Netflix-Serie interessant geworden“, bemerkt Scheffknecht.
Der Faszination des Kinderparadieses gibt sich auch Anja Fontain hin. Die Fotografin sucht „etwas zum Entdecken“ für ihren Neffen. Den „Klückar“ hat sie bewusst aufgesucht. „Mir gefällt die Philosophie dieses Geschäfts.“ VN-HK
