Mordermittlungen
im Fall Maddie
3. 6. Im Fall der seit 13 Jahren vermissten Madeleine „Maddie“ McCann leitet die Staatsanwaltschaft Braunschweig Mordermittlungen gegen einen 43-jährigen Deutschen ein. Bei dem Beschuldigten handelt es sich um einen mehrfach vorbestraften Sexualstraftäter, der eine längere Haftstrafe verbüßt. Die Britin war 2007 im Alter von drei Jahren aus einer Ferienanlage in Portugal verschwunden.
„Luder“-Sager
3. 6. Der Tiroler Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler (ÖVP) sorgt bei einer Begegnung mit Aktivisten des WWF für einen Eklat, als er eine der Umweltschützerinnen als „widerwärtiges Luder“ bezeichnet. Geisler entschuldigt sich, trotzt allen Rücktrittsaufforderungen und bleibt ebenso im Amt wie die parteiintern unter Druck geratene Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne), die bei dem Vorfall danebenstand, aber nicht eingriff.
Reisefreiheit
4. 6. Österreich stellt nach rund drei Monaten Corona-Beschränkungen wieder Reisefreiheit zu seinen Nachbarländern mit Ausnahme Italiens her: Die Grenz- und Gesundheitskontrollen gegenüber Deutschland, Liechtenstein, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn werden beendet. Slowenien, Ungarn, Tschechien sowie die Slowakei folgen dem Beispiel am nächsten Tag.
Kinderwunsch
endet tödlich
5. 6. Eine 32-Jährige stirbt in einem Wiener Krankenhaus. Sie ist eine von drei Frauen, bei denen am 3. Juni in der privaten Badener Kinderwunschklinik unter Vollnarkose eine Follikel-Punktion durchgeführt wurde. Der Tod wird laut Obduktion durch einen septischen Schock mit massiver Blutgerinnungsstörung aufgrund einer Keim-Kontamination ausgelöst. Am 11. September wird gegen den beschuldigten Mediziner Strafantrag eingebracht.
Der Fall Olof Palme
10. 6. Mehr als 34 Jahre nach dem Mord an dem schwedischen Ministerpräsidenten Olof Palme machen die Ermittler den mutmaßlichen Täter aus. Weil der Mann aber bereits im Jahr 2000 starb, kann keine Anklage mehr erhoben werden. Die Ermittlungen werden deshalb endgültig eingestellt.
Mund-Nasen-Schutz
15. 6. Die Pflicht zum Tragen des Mund-Nasen-Schutzes in der Öffentlichkeit fällt großteils und die Sperrstunde in der Gastronomie wird von 23 auf 1 Uhr ausgeweitet, das Vier-Personen-Limit am Tisch fällt.
Speicherteich Schwarzköpfle
16. 6. Kurz vor einer anstehenden Beschwerdeverhandlung zieht das Skigebiet Silvretta-Montafon die Reißleine und den vorliegenden Antrag für den Bau des Speicherteichs Schwarzköpfle offiziell zurück. Jetzt soll ein Alternativprojekt umgesetzt werden. Die Projektgegner begrüßen die Entscheidung naturgemäß.
Tönnies betroffen
17. 6. Wegen eines massiven Corona-Ausbruchs muss das Schlachtunternehmen Tönnies im nordrhein-westfälischen Rheda-Wiedenbrück die Produktion stilllegen. Über 1400 Arbeiter meist aus Osteuropa haben sich infiziert.
Wirecard-Skandal
18. 6. Der Bilanzskandal beim deutschen Zahlungsdienstleister Wirecard fliegt auf. Für Bankguthaben und Treuhandkonten im Wert von knapp 2 Mrd. Euro fehlen die Nachweise. Der Wirecard-Chef und Österreicher Markus Braun tritt bereits am Folgetag zurück. Ende Juni meldet das Unternehmen Insolvenz an und reißt auch die steirische Tochter Wirecard Central Eastern Europe mit in die Pleite. In den Folgewochen werden immer mehr Details zu dem Bilanzbetrug bekannt. Es kommt zu mehreren Razzien, Braun wird festgenommen und kommt in U-Haft. Zudem entbrennt eine Debatte rund um die Verantwortung der Prüfer sowie der deutschen Finanzaufsicht in dem Skandal. Wirecard wird zerschlagen, die Einzelteile verkauft. Der Zuschlag für die steirische Tochter geht im Herbst an die deutsche Private-Equity-Gesellschaft Aurin Investment Group, das US-Geschäft wird von der von Finanzinvestoren finanzierten Holding Syncapay übernommen. Im Herbst arbeitet ein Untersuchungsausschuss im Deutschen Bundestag an der Aufarbeitung des Falls.
Unter Hochspannung
20. 6. Eine Hochspannungsleitung der ÖBB reißt in Göfis aus unbekannter Ursache und fällt auf einen Tennisplatz. Zum Zeitpunkt des Vorfalles spielten acht Personen auf den Spielfeldern. Sie bleiben glücklicherweise alle unverletzt.
Terrorangriff
21. 6. Bei einem Terrorangriff in der britischen Stadt Reading werden drei Menschen getötet und drei weitere schwer verletzt. Ein 25-jähriger Flüchtling aus Libyen sticht in einem Park mit einem Messer auf Passanten ein, bevor er von der Polizei überwältigt wird. Obwohl es Berichte über psychische Probleme des Mannes gibt, wird der Angriff als Terrorakt eingestuft.
Logo-Diskussion
24. 6. Die Vorarlberger Mohrenbrauerei wird in den kommenden Monaten eine mögliche Weiterentwicklung ihres Markenauftritts prüfen. Das kündigte das Dornbirner Traditionsunternehmen in einem offenen Brief an. Der Entscheidung war in den vergangenen Tagen eine hitzige öffentliche Diskussion über das Logo der Brauerei vorangegangen, das Kritiker als rassistisch sehen.
Sport wieder erlaubt
24. 6. Die Regierung beschließt weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen: Ab 1. Juli ist wieder jeder Sport sowohl Indoor als auch Outdoor erlaubt, also auch Kontakt- und Mannschaftssport.
Fünf Erkrankungen
28. 6. In Vorarlberg gibt es fünf an Covid19 erkrankte Personen: zwei in Dornbirn, zwei in Feldkirch und eine in Koblach. Während das Corona-Virus in Europa zumindest als eingedämmt gilt, breitet es sich weltweit weiter aus: Die Zahl der offiziellen Fälle liegt bei rund zehn Millionen, meldet die US-Johns Hopkins-Universität – 500.000 Menschen sind daran gestorben.