Vorpreschen sorgt für Knatsch in Lech

Seilbahner Manhart wurde von Kollegen zurückgepfiffen.
Lech Die Aussage des Lecher Seilbahnchefs Michael Manhart in der Samstagausgabe der VN wirbelte am Arlberg ziemlich Staub auf. Wörtlich hatte Manhart erklärt: „Es fehlen jegliche Mindestrahmenbedingungen für einen normalen Betrieb. Abgesehen davon sehen wir uns außerstande, das Geschehen im Wartebereich der Lifte selbst entsprechend zu kontrollieren. Deswegen geht es in Lech-Zürs erst am 18. Jänner los.“ Hinter den Kulissen wurde Manhart, der über Jahrzehnte zweifellos viel Positives für die Region geleistet hat, zum Teil heftig dafür kritisiert.
„Äußerungen nicht abgestimmt“
Offiziell versuchten Manharts Seilbahnerkollegen freilich diplomatisch an den Tag zu legen: „Wir halten fest, dass die im VN-Artikel getätigten Äußerungen nicht abgestimmt waren“, hieß es in einer von Lech Zürs Tourismus, Gemeinde Lech und von Ski Arlberg, Pool West, eilends verfassten Aussendung. Die Betreiber der Seilbahnen und Skilifte in Lech, Zürs und Oberlech würden die für heute, Montag, erwartete Verordnung von Bund und Land erst abwarten und erst dann entscheiden, ob, wann und welche Anlagen in Betrieb gehen sollen. Tenor: „Dabei möchten wir die Interessen der Einheimischen und aller Skigäste genauso berücksichtigen wie die Sicherheits- und Hygieneaspekte, sofern diese machbar sind.“
Fällt heute die Entscheidung?
„Familienskifahren soll möglich sein“, erklärte dazu Hermann Fercher als Tourismusdirektor am Arlberg. Zuerst gelte es die Frage zu klären, ob die Verordnung umsetzbar sei, sagte Fercher im VN-Gespräch. Vor allem Themen wie Bestimmungen im Hinblick auf die Mund-Nasen-Maske oder die Gästeverpflegung gelte es zu verifizieren. Fercher und die Seilbahner gehen davon aus, dass die Verordnung heute, Montag, vorliegt. Dann soll am Arlberg rasch die Entscheidung fallen, wann und wie viele der insgesamt 88 Liftanlagen in der Region aufsperren. Hannes Skardarasy vom Ski Arlberg, Pool West, wollte sich nicht zum Zurückpfeifen Manharts äußern. VN-TW
„Wir werden abwarten, was die Regierung macht, und dann entscheiden, was wir tun.“