Hohenems will Budget 2021 ohne neue Schulden bestreiten

Investitionen von 10,4 Millionen Euro werden aus Rücklagen finanziert.
Hohenems Am heutigen Dienstagabend tagt die Hohenemser Stadtvertretung, um das Budget 2021 zu beschließen. Das schwierigste Budget seit vielen Jahren, wie man im Rathaus betont. Hohe Einnahmenverluste bei Ertragsanteilen, Kommunalsteuer und sonstigen Gemeindeabgaben sind zu beklagen, dazu kommen Mehrausgaben aufgrund der Covid-19-Krise bei der Krankenanstaltenfinanzierung, dem Sozialfonds und diversen Abgangsdeckungen. Trotzdem können alle laufenden Ausgaben, Schuldentilgungen und Investitionen von über 10,5 Millionen Euro aus eigener Kraft aus den Rücklagen abgedeckt werden, sodass für das Budgetjahr 2021 keine neue Schuldenaufnahme notwendig sei. Die Ausgaben betragen 2021 rund 51,4 Millionen Euro.
Zwölf Millionen als Rücklagen
„Wir haben die letzten Jahre sehr gut gewirtschaftet, was uns jetzt zugute kommt“, freut sich Bürgermeister Dieter Egger. Die Stadt hat Rücklagen von über zwölf Millionen Euro aufgebaut und kann die nun anstehenden Investitionen daraus finanzieren. „Wir werden die Schulden sogar um drei Millionen Euro abbauen und die Pro-Kopf-Verschuldung senken“, erläutert der Rathauschef.
Die Weiterentwicklung des Rosenthal-Areals und des Quartiers rundherum gehen in die entscheidende Phase, der Neubau des Hofkindergartens und Restkosten bei der neuen Volksschule Schwefel sowie Investitionen in Gemeindestraßen, die Gestaltung des Kirchplatzes und der oberen Marktstraße, die Fertigstellung der Tiefgarage Schillerallee sowie die Wasserversorgung stehen ebenfalls auf der Agenda. Zudem fließen 1,1 Millionen Euro in den Radwegeausbau.
Neue Grundstücke
Ebenfalls werden strategische Grundstücke erworben, und zwar für den Neubau des Rathauses, einen öffentlichen Park im Rosenthalareal, den Umbau der Kreuzung Radetzkystraße/Diepoldsauer Straße und an der Gemeindegrenze zu Altach (Im Sand). 4,2 Millionen Euro sind dafür vorgesehen.
Bürgermeister Dieter Egger dankt im Zuge der Bekanntgabe des Budgetentwurfs nicht nur allen städtischen Mitarbeitern, sondern auch den politischen Entscheidungsträgern. Ob das Zahlenwerk in der Stadtvertretung eine Mehrheit findet, zeigt sich am heutigen Dienstagabend.VN-pes
„Wir haben in den letzten Jahren sehr gut gewirtschaftet, was uns jetzt zugute kommt.“
