„Vorarlberg Live“: Mündige Schule und Digitalisierung

Matthias Strolz sieht die Schulen in einem beschleunigten Wandel.
Schwarzach „Die Gefahr ist groß, dass wir jene unterwegs verlieren, die es eh nicht so leicht haben“, warnt Matthias Strolz am Montagabend bei „Vorarlberg Live“ vor den Herausforderungen im Bildungsbereich gerade während Corona. Mit „die mündige Schule“ setzt sich der Neos-Mitbegründer vor allem mit der Rolle der Bildung auf dem weiteren Lebensweg auseinander. In einer komplexen Welt brauche es Selbstermächtigung, sprich mündige Menschen die ihr Leben selbst in die Hand nehmen können. Das dies derzeit nicht funktioniere, zeige allein die geschätzte halbe Million Österreicher, die von Burnout mindestens bedroht sind. Mündige Bürger erreiche man nur durch mündige Schulen, ist er überzeugt.
„Bildung wird immer ein großes Streitthema einer Gesellschaft sein“, ist sich Strolz bewusst. Es gebe hier in Österreich durchaus Bewegung, auch mit Blick auf die Gemeinsame Schule. Auch wenn sich dies in der Öffentlichkeit so nicht zeige. Doch Schule müsse sich allein schon deswegen laufend wandeln, weil sich auch die Welt immer verändert. Mit der Mega Bildungsstiftung fördere man innovative Projekte im Bildungsbereich, um den Wandel anzutreiben. Allein schon durch die Zahl der Einsendunge zeige sich, dass Schule sich von unten heraus verändere.
Digitalisierung dank Corona
Ein „Kollateralnutzen“ der Pandemie ist, wie sehr nun die Digitalisierung im Regelschulbetrieb Einzug halten konnte. „Die Digitalisierung hat viel schneller Einzug im Kinderzimmer als in die Schule gehalten“, warnt er vor dem Nachholbedarf der Schulen. Nun sei die nächste Herausforderung, die digitalen Lösungen in ein System zu integrieren. Das Lernen der Zukunft werde hybrider.
Es gäbe weitere positive Entwicklungen in der Bildung: Immer mehr Junglehrer würden sich bewusst und mit realistischen Vorstellungen für den Beruf entscheiden.