Schwarzach Wie gefährlich sind Schulen im Coronapandemietreiben nun eigentlich? Eine Cluster-Analyse der Ages kam kürzlich zum Schluss, dass sich Kinder unter zehn vor allem im eigenen Haushalt anstecken, nicht in den Schulen. Eine britische Studie hat gezeigt, dass die PCR-Nachweisraten von Kindern und Jugendlichen im gesamten Schulalter sogar über dem Durchschnitt der Bevölkerung liegen. Die österreichische Politik möchte jedenfalls ermöglich, dass Kinder die Schule besuchen. Sie setzt auf Masken, Testen und bald auf die Impfung.
Es sei immer ein Abwägen, erklärt die zuständige Vorarlberger Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink. „Wenn es darum geht, ob ich im Fernunterricht sein muss oder ob ich Präsenzunterricht abhalten kann, dann ist die Maske das gelindere Mittel“, sagt sie in der Sendung „Vorarlberg live“ auf VN.at. Es seien vor allem Eltern, die es kritisch sehen, dass Kinder ab der Unterstufe im Unterricht einen Mund-Nasen-Schutz aufsetzen müssen. „Aber wenn ich jemanden schützen kann, dann ist es ebenfalls ein Abwägen“, betont Schöbi-Fink.
Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren haben sich beim ersten Massentest kaum testen lassen. Das soll sich bei der zweiten Runde am 18. Jänner ändern. Das Land wird an den größeren Schulen des Landes Teststationen einrichten. Außerdem plant das Bildungsministerium regelmäßige Tests an Schulen. „Da wird es um die Frage gehen: Muss ich eine FFP2-Maske anziehen oder lass ich mich testen und kann einen normalen Mund-Nasen-Schutz verwenden?“, erläutert die Landesstatthalterin. Ähnliche Überlegungen dürfte es auch in Richtung Impfen geben, fährt sie fort. Eine Pflicht lehnt sie ab. „Das wird sich irgendwann von selbst lösen. Wir werden Impfungen brauchen, wenn wir in andere Länder reisen. Vielleicht auch für verschiedene Veranstaltung.“ Sie sei zuversichtlich, dass es viele verantwortungsvolle Menschen gibt. „Es ist der einzige Weg.“