Ein schreckliches Jahr und viele Vorhaben
Was die Mandatare 2020 anders gemacht hätten, was sie 2021 tun wollen und wer die Coronaregeln gebrochen hat.
Wien Das Coronajahr ist an niemandem spurlos vorübergegangen, auch nicht an den Vorarlberger Nationalratsabgeordneten. Ihre Projekte für 2021 reichen vom Familienbonus (ÖVP) über das Bestellerprinzip bei der Maklerprovision (Grüne) bis hin zur Millionärsabgabe (SPÖ), dem E-Impfpass (Neos) und einer besseren Vorbereitung des Bundesheers (FPÖ).
In einem sind sich die Vorarlberger Nationalratsabgeordneten zum kommenden Jahr auch einig. Sie alle wollen sich gegen das Coronavirus impfen lassen.
Nur einer im „Kaufhaus Österreich“
An den Massentests im Jänner nahmen hingegen nur Norbert Sieber (ÖVP), Nina Tomaselli (Grüne) und Reinhold Einwallner (SPÖ) teil. Reinhard Bösch (FPÖ) setzt aus: „Schlüsselpersonal zu testen halte ich für sinnvoll, Massentests für töricht.“ Gerald Loacker (Neos) geht nicht zu den Flächentests, weil „Antigentests für symptomlose nicht geeignet sind“, erklärt er auf VN-Anfrage.
Der Neos-Abgeordnete ist übrigens der einzige der befragten Vorarlberger Mandatare, der bereits im „Kaufhaus Österreich“ shoppen war. Das gesuchte Produkt hat er auf der von Regierung und Wirtschaftskammer ins Leben gerufenen Plattform allerdings nicht gefunden. Sieber erklärt, das „Kaufhaus“ bei nächster Gelegenheit ausprobieren zu wollen. Tomaselli sieht die Plattform skeptisch: „Die Kritik an der Seite hat mich davon abgehalten, dort zu shoppen.“
An die Coronaregeln haben sich fast alle Nationalratsabgeordneten gehalten. Einwallner bemüht sich zumindest: „Ich kann es beim Verordnungschaos der Regierung nicht ausschließen, dass ich einmal eine Regel gebrochen habe.“ Ähnlich geht es Loacker: „Niemand kann zu jedem Zeitpunkt alle Regeln gekannt haben, zum Beispiel herrschte von 7. bis 16. Dezember eine Maskenpflicht im Haushalt.“ Bösch ist überzeugt, sich an alle Vorgaben gehalten zu haben. Auch Sieber ist das ein Anliegen. Sollte er dennoch einmal eine Regel missachtet haben, dann nicht wissentlich, sagt der ÖVP-Mandatar. Tomaselli hat bereits Ausnahmen gemacht. Sie habe schon einmal die Abstandsregeln gebrochen: „Eine Umarmung muss manchmal sein.“