Schwarzach 15 Menschen kamen im Vorjahr bei Verkehrsunfällen in Vorarlberg ums Leben. Die Zahl der Verkehrstoten ist damit gleich hoch wie im Jahr 2019. Im Bundesländer-Vergleich hat Vorarlberg nach Wien die zweitniedrigste Anzahl an Verkehrstoten, macht der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) aufmerksam. Österreichweit ist die Zahl der Verkehrstoten gesunken, aber das Verkehrssicherheitsziel wurde trotz dreimaligen Lockdowns verfehlt. Im Vergleich zur Schweiz ist der Blutzoll auf Österreichs Straßen sehr hoch. Der VCÖ fordert verstärkte Verkehrssicherheitsmaßnahen nach Schweizer Vorbild.
Die bisher niedrigste Anzahl tödlicher Unfälle im Straßenverkehr wurde in Vorarlberg im Jahr 2015 mit neun Todesopfern verzeichnet.
„Jeder Verkehrstote ist einer zu viel. Die einzig akzeptable Zahl an tödlichen Verkehrsunfällen ist null. Und diesem Ziel gilt es so nahe wie möglich zu kommen“, betont VCÖ-Sprecher Christian Gratzer in einer Aussendung.
Auch österreichweit sind verstärkte Verkehrssicherheitsmaßnahmen nötig. Zwar war erstmals seit Bestehen der Unfallstatistik die Zahl der Verkehrstoten niedriger als 400, aber das Verkehrssicherheitsziel von weniger als 312 Verkehrstoten wurde trotz dreimaligen Lockdowns deutlich verfehlt. Der Vergleich mit der Schweiz verdeutlicht einen dringenden Aufholbedarf Österreichs.
Österreich hatte im Vorjahr um rund 80 Prozent mehr Verkehrstote als die Schweiz mit 187 im gesamten – coronafreien – Jahr 2019. „Die Schweiz setzt vor allem beim Tempo an. Aus gutem Grund. Auch in Österreich ist nicht angepasste Geschwindigkeit die Hauptursache tödlicher Verkehrsunfälle. Mit dem Tempo steigt das Risiko eines schweren Unfalls“, so VCÖ-Sprecher Gratzer.