Hohe Motivation für Impfung
Nächste Woche soll es in Heimen großflächig mit der Covid-19-Impfung losgehen.
Bregenz, Wien In den Pflegeheimen des Landes laufen derzeit die Erhebungen für den Bedarf an Covid-19-Impfstoff auf Hochtouren. „Diese Woche muss die benötigte Menge noch bestellt werden“, begründet Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker die Eile. Die Erhebung konzentriert sich sowohl auf Bewohner wie auf Mitarbeitende. Zudem werden laufend Informationskonferenzen zur Impfung durchgeführt. Wiesflecker spricht von einer guten Motivationslage in den Pflegeheimen. Das Interesse an der Impfung sei besonders bei Bewohnern hoch.
Impfpause nach dem Auftakt
In einer ersten Runde wurden in Vorarlberg 220 Personen geimpft, die meisten davon in den Pflegeheimen in Höchst sowie im Pflegeheim Tschermakgarten in Bregenz. Nach dem Auftakt kurz vor dem Jahreswechsel kehrte in den Heimen teilweise eine Impfpause ein. „Jetzt geht es darum festzustellen, wie viele Personen in tatsächlich geimpft werden wollen“, erklärt die Soziallandesrätin. Vorarlberg verfügt über 49 Pflegeheime, in denen 2000 Personen leben. Die Zahl der Beschäftigten in Pflege und Betreuung liegt bei rund 2000, dazu kommen noch 1000 Mitarbeitende in anderen Bereichen wie Küche, Reinigung und Verwaltung. Derzeit langen die Impfdosen in eher kleinen Tranchen ein. Bis Ende dieser Woche sollen insgesamt etwa 126.000 Dosen an Impfstoff nach Österreich kommen, bis Ende Februar 158.000 Personen in Pflegeheimen sowie Spitalspatienten und betreuendes Personal geimpft sein.
Lieferungen im Plan
Laut den Verbänden der Österreichischen Impfstoffhersteller sowie der pharmazeutischen Industrie verläuft die Lieferung der Impfdosen planmäßig. Alexander Herzog, Generalsekretär der Pharmig: „Die für Österreich bestimmten Impfstoffmengen wurden und werden zeitgerecht und im vereinbarten Ausmaß geliefert. Mit der am Mittwoch zu erwartenden Zulassung eines zweiten Covid-19-Impfstoffs kann aus Sicht der Industrie die Impfstrategie wie geplant ausgerollt bzw. umgesetzt werden.“ Für Österreich sind vom Biontech/Pfizer-Impfstoff 5,5 Millionen Dosen vorgesehen. Bis dato wurden davon nur 63.000 Impfstoffdosen geliefert. Die nächsten Tranchen kommen wöchentlich.
Das Gesundheitsministerium teilte mit, dass es für die rund 900 Pflegeeinrichtungen und Spitalsträger ab sofort möglich ist, Impfstoff direkt bei der Bundesbeschaffungsagentur (BBG) zu bestellen. Die Bestellungen würden über den e-Shop der BBG abgewickelt. Sie werden zunächst an Zwischenlager geliefert und dann nach Bedarf direkt zugestellt. VN-MM