Schwarzach Nichts Neues gibt es bei den Talent-3-Zügen für Vorarlberg. Während hinter den Kulissen an einem Plan B gearbeitet wird (die VN berichteten), läuft das Genehmigungsverfahren. Allerdings tut sich etwas bei anderen Garnituren: Die drei Doppeldecker mit dem Namen „Wiesel“ werden generalüberholt und sollen weiterhin durch Vorarlberg fahren, erklärt ÖBB-Sprecher Christoph Gasser-Mair auf VN-Anfrage.
Bis zu 300 Talent 3 haben die ÖBB bei Bombardier bestellt. Die ersten 21 Stück aus diesem Rahmenvertrag wurden für Vorarlberg abgerufen, weitere 25 für Tirol. Nach Verzögerungen bei der Zulassung für Vorarlberg haben die ÖBB reagiert. Wie berichtet, wurden 100 Züge erneut ausgeschrieben. Die Ausschreibungsfrist ist nun zu Ende, bis zu fünf Kandidaten konnten sich bewerben. Die ÖBB möchten sich nicht dazu äußern, schließlich handle es sich um eine laufende Ausschreibung. Fix ist: Gelingt es Bombardier, im ersten Halbjahr die Garnituren auf Schiene zu bringen, halten die ÖBB daran fest. Ansonsten könnte ein neuer Anbieter zum Zug kommen. Bis Mitte des Jahres soll eine Entscheidung fallen. Laut einem Artikel des Standard ist die Ausschreibung auf Siemens zugeschnitten, und zwar auf deren Modell Desiro. Die Garnituren fahren bereits in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und Salzburg.
Für andere Siemens-Züge suchen die ÖBB derzeit Ersatz. Die Wiesel-Garnituren in Wien und Niederösterreich werden ersetzt. In Vorarlberg bleiben die Doppelstockzüge erhalten. Das sei mit dem Land so vereinbart, erläutert Gasser-Mair. Allerdings werden sie auf Niveau der Cityjet-Garnituren verbessert; also nicht nur neu angestrichen: „Dazu gehören etwa moderne Komfort-Sitze, W-Lan und das neue Fahrgastinformationssystem“, erklärt der ÖBB-Sprecher.