Ortsgemeinde Au will Biotop im Schweizer Ried erweitern

Lustenau Das Natura-2000-Gebiet Nördliches Schweizer Ried in Lustenau ist ein bedeutsames Wiesenbrütergebiet. Maßgeblich dazu beigetragen hat etwa die Schaffung eines Ringbiotops auf einer ehemaligen Ackerfläche im Jahr 2013. Nun möchte die Schweizer Ortsgemeinde Au als Grundeigentümerin ein zweites, noch wesentlich größeres solches Feuchtbiotop anlegen und das Europaschutzgebiet dadurch zusätzlich aufwerten. Das Land Vorarlberg unterstützt dieses Projekt mit mehr als 80.000 Euro aus dem Naturschutzfonds, teilt Umweltlandesrat Johannes Rauch (Grüne) mit.
Das Schweizer Ried beherbergt wichtige Brutvorkommen von in Vorarlberg stark bedrohten Wiesenbrütern, vor allem von Kiebitz, Wachtelkönig und Braunkehlchen. „Wir wollen durch weitere Maßnahmen einen Lebensraum für diese Vogelarten schaffen“, so Rauch. Es bietet sich an, das bestehende, bestens bewährte Ringbiotop bzw. die Brutinsel zu erweitern, Brachflächen, Flachgewässer und ausgedehnte Grabenabflachungen zu schaffen.
Die durch das Projekt berührten Flächen wurden bis Anfang der 2000er-Jahre für den Ackerbau genutzt, seit etwa 15 Jahren werden sie als Naturschutzflächen bewirtschaftet. Die Ortsgemeinde Au als Projektträgerin stellt rund vier Hektar Boden zur Verfügung und übernimmt selbst die Kosten für Planung, Koordination, Bauleitung und Dokumentation. Auch das nötige Holz für Piloten, Pfählungen usw. wird aus Eigenproduktion geliefert.