Götzner Geschichte um ein Kapitel reicher

Bei archäologischen Grabungen an der Burganlage Neu-Montfort wurden neue Räumlichkeiten freigelegt.
Götzis Zum Abschluss des vergangenen Jahres haben bei der Ruine Neu-Montfort in direkter Abstimmung mit dem Denkmalamt sowie der Bezirkshauptmannschaft Feldkirch archäologische Grabungen stattgefunden. Zum Vorschein ist dabei neben zahlreichen Fundgegenständen auch der Keller des Palas gekommen.
Grundfläche erheblich vergrößert
Die archäologischen Grabungen konnten mit Ende 2020 abgeschlossen werden. Davor aber, im Verlaufe der Arbeiten, wurden zahlreiche Relikte aus der Vergangenheit ausgegraben. So wurden neben einem alten Kachelofen auch Teile eines alten Fensters gefunden, welches im oberen Bereich des Turms angebracht gewesen ist und im Laufe der Zeit heruntergefallen sein muss. Dazu konnte neben mehreren Gewölbeansätzen auch der Stiegenabgang in den Keller freigelegt werden, und auch der Keller des Palas wurde im Verlaufe der Grabungsarbeiten gefunden. „Somit haben wir nun eine doppelt so große Grundfläche wie bisher, da der ganze Keller des Palas freigelegt wurde und zusätzlich drei Räume da sind“, so Christoph Längle, Obmann des Vereins Neu-Montfort, zu den erfolgreichen Funden. Nach Abschluss der Grabungsarbeiten wurden die neu entdeckten Mauern abgedeckt und winterfest gemacht, da diese einen besonderen Schutz benötigen. „Die Bauarbeiten werden fortgesetzt, wenn es wieder wärmer ist und auch die entsprechenden Genehmigungen sowie Finanzierungen vorliegen“, erklärt Längle. Dazu muss auch das aktuell vorliegende Sanierungskonzept überarbeitet werden, da durch die neuen Räumlichkeiten ein höherer Sanierungsaufwand besteht.
Ausstellung im Sommer
Derzeit sind der Burghof und die Burg nicht zugänglich, dafür laufen bereits die Vorbereitungen für eine Ausstellung im Sommer, bei welcher die historischen Fundgegenstände der Öffentlichkeit gezeigt werden sollen. „Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden mit den Funden und Ausgrabungen, da damit vor allem die Burganlage erheblich vergrößert worden ist. Dazu konnten wir auch die Geschichte etwas neu schreiben, da entgegen bisherigen Aussagen, dass der Palas abgekommen ist, der Keller des Palas doch weitestgehend erhalten ist“, zieht Längle ein positives Resümee. Weitere Informationen zum Götzner Wahrzeichen gibt es unter neumontfort.wordpress.com. MIMA