Vom einstigen Herrschersitz zur Attraktion der Gemeinde

Wolfurt stellt die Weichen, um heuer mit der Umsetzung des Nutzungskonzepts für Schloss Wolfurt beginnen zu können.
Wolfurt Mit nur einer Gegenstimme fasste die Gemeindevertretung einen Grundsatzbeschluss zur weiteren Vorgehensweise um die Nutzung des einstigen Ansitzes der Ritter von Wolfurt und der umliegenden Fluren. Im Budget werden die entsprechenden Mittel vorgesehen, um im Frühjahr konkrete Schritte planen zu können.
Projektgruppe sondiert Optionen
Seit dem Ankauf des Schlosses vor drei Jahren befasste sich eine aus Vertretern der Fraktionen zusammengesetzte Projektgruppe mit der Frage der Nutzung des Schlosses. Eingeholt wurden zudem Meinungen von Experten, und im Rahmen einer Bürgerbeteiligung konnte die Bevölkerung Nutzungsvorschläge einreichen. Ergänzt wurden die Beratungen der Projektgruppe durch Exkursionen zu ähnlich gelagerten Einrichtungen und Projektpräsentationen.
Eckpunkte
Wie Vizebürgermeisterin Angelika Moosbrugger, Vorsitzende der Projektgruppe, den VN gegenüber erklärt, waren Kernpunkte dieser Überlegungen die Nutzung des Schlosses in Form eines Eventmanagements, die Möglichkeit von weiteren Fußwegen im gesamten Umfeld, die Freihaltung des Schlossbühels als Grünraum und die Schaffung einer Gastronomiemöglichkeit im Außenraum.
Eine amtsinterne Projektgruppe war unter Einbindung von Fachleuten aus den Bereichen Verkehrsplanung, Landschaftsplanung und Unternehmensplanung Gastronomie mit der Umsetzung eines Konzepts befasst. Schwerpunkte waren dabei die Planung des Außenraumes, ein Nutzungs- und Pflegekonzept für den Schlossbühel, eine Investitionsplanung für die unbedingt notwendige Infrastruktur, die Überlegung der Wahl eines Geschäftsmodells und das Veranstaltungsmanagement.
Spielplätze
Geprüft wurden ferner Möglichkeiten zum Anlegen von Spielplätzen sowie die rasche Umsetzung einer Gastronomie im Außenbereich. Der Nutzungsentwurf sieht den punktuellen Ausbau der Schlossgasse vor, die Schaffung von Wanderwegen und von Fahrradabstellplätzen. Bei größeren Veranstaltungen sollen wie bei den Tagen der offenen Schlosstüren auch künftig Shuttlebusse verkehren. Untersucht werden soll zudem die bestehende Parkplatz-Situation beim Schlossweiher.
Start im Frühjahr
Mehrheitlich wurde von der Gemeindevertretung ein Grundsatzbeschluss gefasst. Damit ist der Weg frei, in der Erstellung des Budgets entsprechende Mittel einplanen zu können, das Nutzungskonzept zu konkretisieren und im Frühjahr in die Umsetzungsphase zu gehen. Als erste Maßnahmen stehen die technischen Erschließungen für Wasser, Kanal und Löschwassereinrichtungen, elektrische Kapazitäten und Leitungsanschlüsse auf dem Programm. Als vordringlich erachtet wird die Nutzbarmachung des Schlossareals für Veranstaltungen. HAPF

Vizebgm. Angelika Moosbrugger, Vorsitzende der Projektgruppe.