Coronaimpfungen stocken wegen zweiter Dosis

Im Jänner gibt es außerhalb von Pflegeheimen keine Erstimpfungen mehr.
Schwarzach 10.910 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger haben bis Montag ihre erste Coronaimpfung erhalten. Viel mehr werden es im Jänner nicht. Was rasant begonnen hat, gerät ins Stocken, bestätigt Landesrätin Martina Rüscher (ÖVP). Denn eine Erstimmunisierung gibt es in diesem Monat nur noch für Bewohner und Pflegekräfte jener elf Heime, in denen bislang noch nicht geimpft worden ist.
Das liegt zum einen daran, dass Biontech/Pfizer im Jänner rund 20 Prozent weniger Impfstoff liefert als angekündigt, zum anderen aber vor allem an den notwendigen zweiten Dosen. „Jene, die am 27. Dezember ihre erste Impfung erhalten haben, haben vergangene Woche die Zweitimpfung bekommen“, erklärt Rüscher. Diese Woche gebe es keine. Nächste und übernächste Woche werde die Verabreichung der zweiten Dosen fortgesetzt. Im Notfall müsse man sie um einige Tage verschieben.
Grundsätzlich wird empfohlen, die zweite Impfung nach 21 Tagen durchzuführen, spätestens aber nach 42 Tagen. Die zweite Dosis sei für alle sichergestellt, verspricht die Landesrätin. Außerdem hätte Biontech/Pfizer zugesagt, die Lieferrückstände wieder aufzuholen. Das heißt, bis Ende Februar könnten bis zu 14.000 Personen zwei Impfdosen erhalten haben – inklusive der bereits geimpften 10.910 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger.
Rüscher verlässt sich darauf, dass laufend geliefert werde. „Niemand legt einen Impfstoff zur Hälfte zurück und wartet drei Wochen. Was wir bekommen, verimpfen wir“, sagt sie. Große Hoffnung setzt die Landesrätin in den Impfstoff von Moderna. Dieser sollte Anfang Februar – vielleicht schon Ende Jänner – seinen Weg nach Vorarlberg finden. Dann könne die erste Impfphase mit der Gruppe der über 80-Jährigen fortgesetzt werden. Diese Phase umfasse auch Menschen mit schweren Erkrankungen und Behinderungen, ebenso weitere Personen aus dem Gesundheitsbereich. Sollte der Impfstoff von Astrazeneca eine Vollzulassung erhalten, könnten die Zahlen Immunisierter wieder schneller steigen. „Im Moment fehlt uns aber frischer Impfstoff. Daher versuchen wir überall zu vermitteln, dass es bis zur Impfung doch noch einige Wochen dauern kann.“ VN-ebi