Bregenz Dort, wo heute aus allen Räumen Gesang und Musik erklingt, wohnte ab dem Jahr 1880 Alwin Hauser, der das ehemalige Herrenhaus des 19. Jahrhunderts in Bregenz als private behördlich autorisierte Handelsschule mit Internat nutzte. Erbauer der Villa, die im spitzwinkeligen Zwickel zwischen Arlbergstraße und Riedergasse zu finden ist, war der k.k. Leutnant und Gutsbesitzer in Rieden Freiherr Gustav Adolf von Liebenstein. Anfang des 20. Jahrhunderts hatte das Gebäude mehrere Eigentümer, deshalb wurde ab 1902 die Villa als Handelsschule nicht mehr als solche benutzt. Die Handelsschule wurde durch Übersiedlung zur Handelsschule Lustenau.
1910 ging die Villa in den Besitz der Unternehmerfamilie Schoeller über. Der Krieg änderte auch die Nutzung des Hauses. 1915 erfolgte der erste Umbau, 1922 der zweite. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Villa Dienststelle der französischen Besatzungsmacht, 1953 ging sie aber wieder in den Besitz der Wollgarnspinnerei Schoeller über.
Das ehemalige Herrenhaus ist mit einem Mansardwalmdach gedeckt, verfügt über acht Fensterachsen zur Straße und 28 Zimmer, die sich heute bestens für den Schulunterricht eignen. Sie ist benannt nach seinem vermutlichen Erbauer, Freiherr Gustav Adolf von Liebenstein. Seit 1982 gehört das beeindruckende Herrenhaus in neubarocker Formensprache der Stadt Bregenz, welche die Villa ab 1984 samt der wunderschönen, original erhaltenen Parkanlage der Musikschule Bregenz als Ausbildungsstätte zur Verfügung gestellt hat. mec