30 Einsätze hielten Florianis in Atem

Feuerwehr Bludenz war in den letzten fünf Tagen in der Stadt und darüber hinaus gehörig gefordert.
Bludenz Auf äußerst arbeitsintensive Tage blicken neben sämtlichen Schneeräumtrupps in der Region auch die hiesigen Feuerwehren zurück, die in den letzten fünf Tagen ihre Einsatzbereitschaft und Schlagkraft einmal mehr unter Beweis stellen konnten.
Tennishalle abgeschaufelt
So etwa die Feuerwehr Bludenz, die mit Beginn der Schneefälle am vergangenen Donnerstag nicht weniger als 30 Einsätze zu bewältigen hatte. Entlang der Fohrenburgerstraße mussten nicht nur ein Schneebruch-Baum entfernt und zwei Fichten gefällt werden, sondern auch ein polnischer Sattelzug abgeschleppt werden. Darüber hinaus war auch bei der neuen Traglufthalle des Tennisclub Bludenz die Manpower der Feuerwehr vonnöten. Das immense Dach der im Herbst neu errichteten Halle hielt dem Druck der enormen Schneemassen nicht stand und musste mit vereinten Kräften freigeschaufelt werden. Schließlich wurde die Sporthalle aus Sicherheitsgründen sogar abgesenkt, um größere Schäden zu vermeiden. Darüber hinaus hielten auch zahlreiche umgestürzte Bäume die Florianis innerhalb der Stadtgrenzen in Atem.
„Da die Einsatzmeldungen vornezu bei uns einlangten, sind wir nach einem Rotationsprinzip vorgegangen, damit nicht immer alle Kameraden alarmiert wurden. Insgesamt standen in Summe 251 Wehrkameraden 407 Stunden im Einsatz. Mit unseren Fahrzeugen haben wir in den letzten Tagen insgesamt 255 Kilometer zurückgelegt“, fasst Kommandant Jürgen Pösel gegenüber den VN die intensive Einsatzwoche zusammen.
Glücklicher Weise machte sich die Schneelast bei den übrigen Gebäuden nicht so sehr bemerkbar, dennoch wurden auch einige Dächer von den freiwilligen Helfern sicherheitshalber geräumt. „Unseren Berechnungen zufolge betrug die Schneelast maximal 100 Kilogramm pro Quadratmeter, wobei ältere Häuser für eine Last von 160, neuere sogar von 280 Kilogramm pro Quadratmeter ausgelegt sind“, versichert der Kommandant, dass zu keiner Zeit Gefahr in Verzug war.
In der Nachbarschaft
In Summe dauerten alle Einsätze rund 27 Stunden. Die städtische Wehr war dabei aber nicht nur in der Alpenstadt gefordert, sondern wurde vereinzelt auch zu überörtlichen Einsätzen gerufen. Am Samstag rückte man etwa zu einem Einsatz nach Nüziders aus, wo auf Höhe der Tankstelle ein Baum auf die Landesstraße sowie auf den Radweg zu stürzen drohte. Mit der Drehleiter unterstützten die Bludenzer Feuerwehrler dabei ihre Nüziger Kameraden, die die Einsatzstelle indessen absicherten. Tags darauf rückte der Bludenzer Rüstzug nach Thüringerberg aus, wo ein 16 Tonnen schwerer Radlader von der Straße abgekommen und im Gelände hängengeblieben war.
Kanalschächte freiräumen
„Die vergangenen Tage haben uns sehr gefordert. Nun hat sich die Lage glücklicherweise entspannt. Da es in den nächsten Tagen trocken bleibt und die Temperaturen steigen, hätten wir folgende Bitte an die Bludenzer Bevölkerung: Sie können uns sehr unterstützen, indem Sie Hydranten bzw. Kanalschächte und Einlaufgitter in ihrer Nähe freiräumen, damit das Wasser abfließen kann“, richtet Pösel abschließend einen Appell an die Bevölkerung. VN-JS
„Unseren Berechnungen zufolge war die Schneelast zu keiner Zeit besorgniserregend.“
Jürgen Pösel, Kommandant FW Bludenz


