So denken die anderen Rathausparteien über die Causa Matt

Vorarlberg / 19.01.2021 • 18:00 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
Dass sich Bürgermeister Wolfgang Matt (ÖVP, 65) im Seniorenheim Haus Gisingen am Wochenende impfen ließ, stößt über die Parteigrenzen auf Unverständnis.
Dass sich Bürgermeister Wolfgang Matt (ÖVP, 65) im Seniorenheim Haus Gisingen am Wochenende impfen ließ, stößt über die Parteigrenzen auf Unverständnis.

Im Feldkircher Rathaus rumort es ordentlich, wie eine Umfrage unter den Parteien zeigt.

Feldkirch Dass sich Bürgermeister Wolfgang Matt (ÖVP) am Wochenende in einem Feldkircher Seniorenheim impfen ließ, stößt bei den anderen politischen Parteien im Rathaus der Stadt auf Unverständnis und Unmut.

So denken die anderen Rathausparteien über die Causa Matt
Marlene Thalhammer, Grüne.

Marlene Thalhammer von den Grünen bezeichnet die Vorgehensweise Matts als verwerflich. „Wir staunen über die Ausreden, die er dafür findet, sich einfach in der Reihe der zu Impfenden vorzudrängen“, so die Stadträtin.

<p class="caption">Thomas Spalt, FPÖ</p>

Thomas Spalt, FPÖ

Kritik kommt auch vom Koalitionspartner FPÖ. Deren Stadtparteiobmann Thomas Spalt sagt: „Es darf nicht sein, dass eine Vorreihung mit politischem Einfluss stattfindet.“ Gleichzeitig betont Spalt, sich auf die politische Arbeit in der Montfortstadt konzentrieren zu wollen. Die Impf-Causa sei die persönliche Angelegenheit des Bürgermeisters.

So denken die anderen Rathausparteien über die Causa Matt
Georg Oberndorfer, Neos

Für die Neos wirft das Vorgehen des Stadtoberhauptes jede Menge Fragen auf, die Georg Oberndorfer in einem offenen Brief an Matt richtete. Ob er einen negativen Covidtest beim Besuch der Einrichtung hatte oder auch Machtverhältnisse ausgenutzt habe? Der Bürgermeister habe das lückenlos und glaubhaft aufzuklären. Ein Gschmäckle und eine schiefe Optik bleibe aber so oder so.

So denken die anderen Rathausparteien über die Causa Matt
Brigitte Baschny, SPÖ

Zurückhaltender fällt die Reaktion der Feldkircher SPÖ aus. Brigitte Baschny sorgt sich aufgrund der persönlichen Scharfmacherei um die Zusammenarbeit in der Stadtregierung, wünscht sich aber auch, dass die Politik einen sensibleren Umgang mit dem Impfstoffthema pflege.