Hörbranz hat trotz Krise 2021 viel vor

Hörbranz investiert in Schulmöbel, neue Straßenbeleuchtung und Photovoltaik. Diskussion um Salvatorkolleg.
Hörbranz Die Coronapandemie wirkt sich auch auf das diesjährige Budget von Hörbranz aus. Wesentlich geringere Ertragsanteile von Bund und Land und fehlende Einnahmen aus der Kommunalsteuer sind die großen Herausforderungen.
Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen wurde ein richtungsweisendes Budget aufgestellt, wenngleich, wie das in schwierigen Zeiten oft ist, man auch auf Reserven zurückgreifen muss, sofern nicht – wie schon angekündigt – noch Finanzspritzen von Bund und Land an die Gemeinden ergehen. Konstruktive Verhandlungen mit allen Fraktionen im Finanzausschuss und im Gemeindevorstand bildeten die Grundlage für den Budgetbeschluss der Gemeindevertretung.
„Ein Übergangsbudget“
„Hörbranz soll sich positiv weitentwickeln. Mit diesem Budget wurden die Voraussetzungen geschaffen. Es handelt sich ein Stück weit um ein Übergangsbudget. Einiges, wie beispielsweise das notwendige Projekt rund um die Trinkwasserbrunnen- und Pumpwerkerneuerung für satte 1,8 Millionen Euro, ist bereits in der Vorperiode geplant worden und muss nun zur Umsetzung gelangen. Andere zukunftsweisende Budgetpositionen tragen bereits die Handschrift der neuen Regierung“, sagt Bürgermeister Andreas Kresser.
So sind im Budget Investitionen in die junge Generation vorgesehen. Die Volksschule soll neue ergonomische Tische und Stühle für alle Klassen bekommen. Die alten Möbel sind 65 Jahre alt. „Wir haben es überprüft und diese sind schon abgeschrieben“, erklärte der Neo-Bürgermeister schmunzelnd den Gemeindevertretern. Im Bereich des Schulzentrums sind Bedarfserhebungen und eine Machbarkeitsstudie als Grundlage für weitere Entscheidungen vorgesehen (Turnhallenerneuerung, Mittagsbetreuung etc).
Bei der Kinderbetreuung (Kindergarten, Spielgruppen) liegt der Schwerpunkt auf einer höchstmöglichen Qualität der pädagogischen Arbeit. Die Kosten sind hier in den letzten Jahren aufgrund der hohen Nachfrage und der erfreulicherweise hohen Kinderzahlen immens angestiegen.
Neue Straßenbeleuchtung
Der Klimawandel ist ein großes gesellschaftliches Thema. Dem hat sich gerade eine Gemeinde in einer Vorbildfunktion anzunehmen. Die gesamte Gemeindestraßenbeleuchtung, die ihre Lebensdauer erreicht hat, hohen Stromverbrauch erzeugt und immense Wartungskosten verursacht, wird innert der nächsten zwei Jahre auf eine energiesparende LED-Beleuchtung umgestellt. Das Musikprobelokal soll zudem mit einer durch das Land stark geförderten Photovoltaikanlage ausgestattet werden. Ein Schritt in Richtung Energieautonomie.
Für Planungskosten zur Entschärfung der Verkehrssituation rund um den Kreuzungsbereich Ziegelbach/Krüza bei der Tankstelle wurden ebenso Gelder im Budget 2021 berücksichtigt. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen wurde auch bei den Vereinsförderungen nicht gespart. Diese bleiben auf hohem Niveau.
Nachnutzung Salvator Kolleg
Ein gewichtiges Wort hat die Gemeinde auch bei der Nachnutzung des Salvatorkollegs. Intensive Gespräche wurden hier bereits aufgenommen. Ziel ist es, eine Quartiersentwicklung rund um das Areal zu schaffen. Einer verdichteten Wohnnutzung, wie schon angedacht, wird vom neuen Bürgermeister und dessen Fraktion eine Abfuhr erteilt. Auch mit dem Land sei man in dieser Sache schon in Beratungen. Auch dafür wurden im Budget 2021 entsprechende finanzielle Mittel vorgesehen. „Hoffentlich sehr bald wird es hierzu schon mehr Informationen geben können“, so Kresser. Das Budget wurde mit den Stimmen der Liste TOP – Transparent.Offen.Parteiunabhängig, Neos und HAK beschlossen.
Zudem wurde ganz im Sinne der Transparenz mit 20 (TOP, Team Hörbranz, Neos, HAK) zu 7 (ÖVP) Stimmen die Veröffentlichung der Gemeindefinanzen auf www.offenerhaushalt.at beschlossen. Die Daten sollen schon sehr bald dort abgerufen werden können. Detaillierte Auskünfte zum Budget 2021 erhalten Interessierte beim Marktgemeindeamt Hörbranz. chf