Millionen-Euro-Minus für den Verkehrsverbund

Der Umsatz geht um drei bis vier Millionen Euro zurück.
Feldkirch, Dornbirn Lockdown bedeutet weniger Menschen auf der Straße. Und weniger Menschen auf der Straße bedeutet weniger Gäste in Bus und Bahn. Das spürt auch der Vorarlberger Verkehrsverbund. Drei bis vier Millionen Euro dürfte der Umsatzverlust im Jahr 2020 ausmachen, erklärt Christian Hillbrand den VN. Seine Busfahrer sind als Reaktion auf den Busfahrercluster ab sofort mit FFP2-Masken ausgestattet. Die gute Nachricht: Laut Auskunft von Michael Stabodin, Geschäftsführer von Landbus Unterland, geht es den Infizierten gut. Manche sind wieder im Dienst.
Das Rückgrat des Verkehrsverbunds sind die Jahreskarten. Der Umsatz in diesem Bereich sei nur um zwei Prozent zurückgegangen, erläutert Hillbrand. “Ansonsten ging es uns wie vielen anderen Branchen.” Im Jänner und Februar stiegen die Zahlen, bevor es von März bis Mai zum Totalabsturz kam. Hillbrand fährt fort: “Im August hatten wir die größte Erholung und kamen auf ein Minus von 15 Prozent zum Vorjahr.” Seitdem geht es wieder abwärts.
Gestiegen ist hingegen die Zahl der getesteten Mitarbeiter, nachdem unter Landbus-Chauffeuren eines Unterländer Unternehmens ein Coronacluster aufgetreten ist. Als Reaktion wurde bereits in der Vorwoche der gesamte Betrieb getestet. Von Freitagabend bis Dienstag kam es zudem zu Tests aller über 500 Beschäftigten im Nahverkehr, also auch bei den ÖBB. Zu den 29 positiv getesteten Busfahrern gesellten sich sechs zusätzliche positive Tests, heißt es aus der Landesregierung. Darunter dürften allerdings auch Zufallsfunde sein, die nicht mit dem eigentlichen Cluster zusammenhängen, fährt Hillbrand fort.
Michael Stabodin ist froh, dass das Unternehmen schnell reagiert hat. Die ersten positiv getesteten Mitarbeiter seien wieder genesen und im Dienst. Die Trennung von Fahrer und Fahrgast habe höchstmögliche Sicherheit garantiert. “Wichtig ist, dass die Menschen mit einem guten Gefühl von A nach B kommen.” Da helfe die Pflicht zur FFP2-Maske, die bald gilt. “Unter den Fahrgästen halten sich nahezu 100 Prozent an die Maskenpflicht. Das wird auch bei der FFP2-Maske so sein”, ist er überzeugt.
Die Änderung bringt einige Arbeit mit sich, betont Hillbrand. “Wir werden den Mund-Nasen-Schutz überall mit FFP2 ersetzen, also bei Durchsagen, auf Plakaten und Screens oder in den Beförderungsbestimmungen.” Die Verordnung fehlt noch, weshalb nicht klar ist, ob die Maskenpflicht auch für Chauffeure gilt. In der alten Verordnung wurde der Fahrgastbereich erwähnt, von dem Busfahrer durch Scheiben getrennt wurden und deshalb keine Masken tragen mussten.
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