Kein Impfplan für 24-Stunden-Betreuerinnen

Impfstoffmangel trägt einiges zur Verzögerung bei.
Feldkirch Trotz zahlreicher Gespräche gibt es für die 24-Stunden-Betreuerinnen noch immer keinen Plan, wie sie zu einer Covid-19-Impfung kommen sollen. Stefan Knall, Geschäftsführer der Fachgruppen Personenberatung und Personenbetreuung in der Wirtschaftskammer, spricht von fehlender Verordnung, die eine Präzisierung der Vorgehensweise derzeit verunmöglicht. „Es gibt keine grundlegenden Informationen, auf die man sich stützen könnte“, sagte er im VN-Gespräch. Laut seinen Aussagen arbeiten rund 3200 Betreuerinnen in Vorarlberg, die Anspruch auf eine Impfung haben. „Dafür funktionieren die Testungen“, merkt Knall positiv auf.
Sachlichkeit eingemahnt
Waltraud Bilgeri, Geschäftsführerin des Betreuungspools Vorarlberg, wünscht sich, dass Ruhe in die aufgeheizte Impfdebatte kommt: „Es ist wichtig, dass das Thema wieder auf eine sachliche Ebene gebracht wird.“ Bilgeri bedauert zwar, dass „wir noch nicht weitergekommen sind“, sie stehe aber in engem Austausch mit dem Land. Vor allem, was die Reihung der 24-Stunden-Betreuerinnen betrifft, die nach derzeitigem Stand in Phase 2 geimpft werden sollen, gibt es offenbar noch keine Klarheit. Klienten, die beim Betreuungspool anrufen und bezüglich einer Vormerkung für ihre Betreuerinnen nachfragen, muss Waltraud Bilgeri deshalb vertrösten. „Wir empfehlen allen, mit der Vormerkung zuzuwarten, bis der Ablauf feststeht“, erklärt sie.
Auch der vorherrschende Impfstoffmangel spielt in diesem Gefüge eine nicht unwesentliche Rolle. Die Betreuungspool-Geschäftsführerin gewinnt diesem Umstand zumindest eine gute Seite ab: „Wir haben jetzt Zeit für eine umfassende Vorbereitung, „und“, ergänzt sie zuversichtlich: „Das bringen wir auch noch her.“
Bund in der Pflicht
Über den Fachverband in Wien ist Stefan Knall an der Sache dran. Er sieht den Bund in der Pflicht, der müsse hier reagieren. „Wir würden die Betreuerinnen lieber heute als morgen informieren, brauchen das aber schwarz auf weiß“, betont Knall. Derzeit würden die Betreuerinnen, was die Impfung betrifft, in der Luft hängen. Sie zu impfen, bedeute auch eine logistische Herausforderung, weil die Frist von der Erstimmunisierung bis zur zweiten Impfung nach Möglichkeit eingehalten werden sollte. Laut Knall stellen in diesem Zusammenhang vor allem die Wechsel der Turnusse ein Problem dar. Sobald es klare Bestimmungen gebe, würden alle sofort informiert, versicherte Knall. „Das ist uns ein Anliegen, besonders im Hinblick auf den Schutz der Klienten.“
Zufrieden zeigt er sich hingegen mit dem Ablauf der Testungen. Die zusätzlich eingerichteten sieben Teststationen erleichtern seinen Aussagen zufolge das Testen enorm
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