Leichte Steigerung bei Feuerwehreinsätzen im Vorjahr

Auch außergewöhnliche Ereignisse prägten die Einsatzstatistik 2020.
Feldkirch Die Bilanz 2020 zeigt gegenüber dem Vorjahr eine leichte Zunahme um 3,5 Prozent bzw. ein Plus von 155 Einsätzen, bezogen auf die gesamten Feuerwehreinsätze.
Damit sind die Vorarlberger Feuerwehren im Vergleich bei den Einsatzzahlen aus dem Jahr 2018. Ein langfristiger Blick in die Einsatzstatistik zeigt auf, dass sich die Einsatzzahlen im Schnitt in einer Bandbreite von plus/minus drei Prozent bei den Gesamteinsätzen bewegen. „Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass wir in den letzten drei Jahren keine Todesopfer infolge von Brandereignissen zu beklagen haben. Für diese Erfolgsmeldung entscheidend ist, wie rasch Menschen die Feuerwehr alarmieren. Wo ist was passiert – unter der Notrufnummer 122, dann kann die Feuerwehr schnell und kompetent helfen und größeren Schaden verhindern – das ist unser permanentes Ziel “ richtet Landesfeuerwehrinspektor Hubert Vetter eine Bitte an die Bevölkerung.
Kuriose Einsätze
In Rankweil brannte ein denkmalgeschütztes Gebäude, in Lustenau galt es aus einer überdimensionierten Weinflasche das kostbare Getränk abzupumpen und in Göfis fiel eine Stromleitung der ÖBB auf einen Tennisplatz.
Abseits vom klassischen Einsatzgeschehen zeigten die Feuerwehren auch auf, dass sie in öffentlichen Notständen gleichfalls kompetente und engagierte Hilfe leisten können. Bezüglich Coronakrise stellte die Feuerwehr ihre Dienste im Bereich Logistik und Ordnungsdienst professionell und ehrenamtlich zur Verfügung. Doch nicht nur Feuerwehreinsätze stehen in der Bilanz 2020. Vom zeitlichen Gesamtaufwand verursachen diese rund 20 bis 30 Prozent, der überwiegende Aufwand an Zeit investieren die Feuerwehren in Ausbildung, Technische Ausrüstung – deren Wartung sowie Verwaltungsaufgaben“, verweist Vetter auch auf diese sehr wichtigen Aufgaben.
Die Statistik im Detail (in Klammer Zahlen des Vorjahres)
Brandeinsätze
» Die Gesamtsumme von 1865 (1816) Brandeinsätzen ergibt sich aus
den 1033 (942) tatsächlichen Bränden
» 228 (270) Fehlalarmen von Brandmeldeanlagen (das sind Alarme aufgrund technischer Probleme von Brandmeldeanlagen)
» 543 (569) Täuschungsalarmen (das sind Alarme, bei denen die Brandmeldeanlagen infolge anderer Einwirkungen als Brandrauch ausgelöst haben)
» 25 (18) böswillige Alarme (das sind Alarmierungen, die infolge einer missbräuchlichen Verwendung des Notrufs ausgelöst wurden)
» 36 (17) Fehlalarme (das sind Alarmierungen bei denen sich die Notrufmeldung im Nachhinein als Fehlalarm herausgestellt hat)
» Die Summe all dieser Fehlalarme bedeutet rund zwei Fehlalarme pro Tag.
Die Monate Juli (180) und August (197) waren die stärksten Monate bei den Brandeinsätzen
Technische Einsätze
» 2735 (2629) Technische Einsätze im Jahr 2020 bedeuten eine Zunahme um vier Prozent bei den technischen Einsätzen.
» Der Monat Februar mit 500 Einsätzen war eindeutig der stärkste Einsatzmonat.