Angriff auf Hausmeister von McDonald‘s-Filiale

Junge Trunkenbolde sorgten vor Schnellimbiss für Tumult und Ärger, jetzt sitzen sie vor Gericht.
Feldkirch Im Oktober vergangenen Jahres konsumierten zwei junge Götzner im Alter von 20 und 21 Jahren bei einer Geburtstagsfeier ordentlich Alkohol. Danach bekamen sie noch Hunger und suchten den McDonald‘s auf. Sie spazierten zur McDrive Bestellungsannahme und gaben ihre Order auf. Einer aus der Gruppe der Jugendlichen filmte mit dem Handy den Bestellvorgang.
Nur so zum Spaß, er wollte seine Kollegen festhalten. Die Kassiererin habe dann das Handy kassiert, weil sie angeblich glaubte, sie wäre gefilmt worden. Es kam zum Streit. Der 20-Jährige wurde immer lauter und wütender. Der Hausmeister drinnen wurde auf den Tumult aufmerksam und eilte nach draußen.
Gegenwehr mit Besen
Der Hausmeister und ein weiterer Angestellter der Filiale waren überzeugt, dass die Jugendlichen draußen randalierten und forderten sie auf, sofort zu verschwinden. „Ich will erst mein Handy“, brüllte der alkoholisierte Gast. Der Hausmeister sei mit erhobenem Besen sei auf die Jugendlichen zu marschiert. „Wir haben uns nur gewehrt, ich habe den Hausmeister nur geschubst, sonst habe ich gar nichts gemacht“, so der 21-jährige Erstangeklagte bei der Verhandlung am Landesgericht Feldkirch.
Der Zweitangeklagte gibt zu, dass er dem Hausmeister gegen den Oberkörper trat. Den zweiten McDonalds- Angestellten schlug der Zweitangeklagte gegen den Kopf und trat danach, als dieser am Boden lag, nochmals gegen den Kopf. „Ich war ziemlich alkoholisiert, aber ich vertrage Alkohol ziemlich gut“, grinst der junge Mann. Auf Nachfrage, was er an jenem Abend getrunken habe, räumt er eineinhalb Flaschen Wein und mehrere Bier ein.
Der 20-Jährige, der immer wieder mit derartigen Situationen auffällt, behauptet, dass ihn viele in Vorarlberg nicht mögen würden, weshalb er immer wieder grundlos angestänkert würde. Dann gerät der Prozess rund um Schläge und Tritte ins Stocken.
Verhandlung vertagt
Der Hausmeister ist krankheitsbedingt entschuldigt, das zweite Opfer kann zu wenig Deutsch, um ordentlich einvernommen zu werden. Somit muss das Verfahren vertagt werden, um der Wahrheit näher zu kommen. Es steht Aussage gegen Aussage.
Die einen sagen, der Angriff der Angeklagten sei aus dem Nichts gekommen, die Beschuldigten behaupten, sie hätten sich nur gewehrt und allenfalls etwas überreagiert. Beim nächsten Mal muss auf alle Fälle ein Dolmetscher geladen werden und der Hausmeister muss erscheinen, sonst kommt die Justiz in dieser Causa nicht weiter. Die zwei Gastroangestellten wurden beim Vorfall leicht verletzt. EC