Campus Rotkreuz auf Schiene

Marktgemeinde Lustenau reichte Bauanträge ein, ab Sommer sollen die Bagger rollen.
Lustenau Lustenaus größtes Bauprojekt steht vor dem nächsten Schritt: Kürzlich ist die Baueingabe mit den Einreichplänen für den Campus Rotkreuz erfolgt. Damit geht das Projekt in die Behördenprüfung für die Baubewilligung, den letzten wichtigen Schritt vor der Umsetzung. Mit dem Baubeginn des Campus wird im Sommer gerechnet. Realisiert werden soll der Bau in den nächsten drei Jahren.
Aus 36 Ordnern besteht das komplette Dossier, das Fasch & Fuchs Architekten zusammen mit den Sonderfachplanern für die Baueingabe ausgearbeitet haben, berichtet die Gemeindeverwaltung. Das von Hausmannstätten bei Graz und Wien aus tätige Architekturbüro hat sich im Planungswettbewerb gegen 21 Mitbewerber durchgesetzt und wurde im Juni letzten Jahres mit der Generalplanung des Campus beauftragt. Fasch & Fuchs sind ausgewiesene Experten mit zahlreichen Auszeichnungen für ihre Bildungsbauten.
Die umfangreichen Unterlagen werden jetzt vom Baurecht der Gemeinde, der Bezirkshauptmannschaft und der Abteilung für Elementarpädagogik, Schule und Gesellschaft am Land geprüft. Danach folgen die Bauverhandlung und die gewerberechtliche Verhandlung mit den Sachverständigen, allen Parteien und den Planverfassern. Die Baubewilligung wird im Sommer erwartet.
Der Schulbau erfolgt in zwei Bauetappen. Zuerst werden die veraltete Turnhalle und der Kindergarten abgebrochen und neu als Doppelturnhalle und Ganztagskindergarten errichtet. Gänzlich neu gebaut wird auch eine Produktionsküche.
In der zweiten Bauetappe wird das Volksschulgebäude aus den 1960ern saniert und umgebaut. Im SPZ erfolgen vorerst nur notwendige Adaptierungen, die im Zuge der Umbauarbeiten in der Volksschule erforderlich werden. Als sichere Verbindung zwischen Bahnhofstraße und Rotkreuzstraße wird außerdem ein Fuß- und Radweg errichtet, vor dem Haupteingang an der Rotkreuzstraße soll eine Begegnungszone mit Tempo 20 die Sicherheit für die Kinder und nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmer erhöhen. Ein Generationenpark soll Schule und Kindergarten mit dem geplanten Betreuten Wohnen der Vogewosi verbinden.
Alles unter einem Dach
Der Kindergarten, die Volksschule, das Sonderpädagogische Zentrum und die Elternberatung sind unter einem Dach vereint mit Ganztagsbetreuungsangebot für alle Altersgruppen. Die Arbeits- und Lernlandschaften sollen offenes und selbstorganisiertes Lernen, arbeiten in unterschiedlichen Gruppengrößen oder Projektunterricht ermöglichen. Alle Unterrichtsräume haben Zugang ins Freie, die Klassen sind in Clustern gebündelt und um eine Lernlandschaft gruppiert. Bis Herbst 2024 soll der Bau fertiggestellt sein.
